Ein sicherer Platz für unternehmenskritische Daten und Anwendungen
Soll ein KMU seine Server noch bei sich im Unternehmen haben, und falls ja, wie steht es um die Sicherheit? Wer kümmert sich um die Infrastruktur und einen unterbruchfreien Betrieb? Co-Location, die Unterbringung der Serverlandschaft in einem hochsicheren Rechenzentrum oder virtuelle Datacenter können auch für KMU eine mehr als valable Option sein.
Eben noch an einem Satz gefeilt, eine Formel im Excel eingetragen, die Datenbank aktualisiert – plötzlich ist der Bildschirm dunkel. Nicht nur er, es gibt auch kein Licht mehr, die Telefonleitung ist tot, das Radio aus und nicht mal mehr die Kaffeemaschine gibt einen Laut von sich. Mail weg, Tabelle weg, Datenbankeinträge weg. Und aus dem IT-Raum kommen die quälenden Alarmgeräusche der USV – Stromausfall. In der Schweiz ist das, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, erfreulicherweise ein seltenes Ereignis. Und doch ist der Strom bei uns laut Angaben von Versorgern pro Jahr für durchschnittlich 15 Minuten ungeplant unterbrochen. Ein nicht ordnungsgemäss heruntergefahrener Server kann Daten verlieren. Der Verlust business-kritischer Daten kann für ein KMU einschneidende, sogar katastrophale Konsequenzen haben. An einen Brand oder eine Überschwemmung mag man gar nicht denken, denn bei solch gravierenden Ereignissen ist der Schaden bei Weitem nicht auf die Daten beschränkt. Und doch – was macht man, wenn die für das Unternehmen so zentralen Daten verloren gehen und die IT-Landschaft zerstört würde?
Kosten und Reputationsschaden
Neben der Wahrscheinlichkeit dieser glücklicherweise eher selten eintretenden Risiken stellt sich für KMU generell die Frage, ob der Betrieb einer eigenen Infrastruktur heute noch zeitgemäss und kosteneffizient ist. Der Unterhalt einer eigenen IT-Umgebung ist in jeder Hinsicht aufwendig. Neben der zugehörigen Hardware muss auch Platz für einen Serverraum vorhanden sein – Platz, den man meistens eigentlich besser nutzen könnte. Idealerweise ist ein solcher Raum klimatisiert, gegen Brände und Wassereinbrüche sowie unbefugten Zutritt geschützt. Neben den hohen Investitions- sowie Strom- und Unterhaltskosten braucht es auch einen Fachmann im Unternehmen, der sich um einen störungs- und unterbruchfreien Betrieb kümmert. Eigentlich braucht es mindestens zwei – denn der eine will ja auch mal in die Ferien. Kaum ein Unternehmen kann heute ohne IT funktionieren. Nur ein paar Stunden ohne laufende Systeme, Anwendungen und ohne Daten können ein Vermögen kosten, vom Reputationsschaden gar nicht erst zu sprechen.
Hochsicheres Rechenzentrum
Hier kommen Services wie Co-Location sowie Virtual Datacenter und Virtual Server ins Spiel. Co-Location umschreibt die Unterbringung eines Servers oder einer IT-Landschaft in einem hochsicheren Datacenter, idealerweise in der Schweiz. Ein Tier-3-Rechenzentrum garantiert höchste Stromverfügbarkeit, Brandschutz- und Zutrittssicherheit. Co-Location ermöglicht ein Maximum an Skalierbarkeit, Service und Support. Kunden können dedizierten Rackspace mieten, der genau die gewünschte und nötige Grösse hat. Das kann ein ganzes Rack sein, die Hälfte oder ein Viertel. Den Platz nutzt der Kunde alleine, muss ihn also nicht mit anderen Unternehmen teilen, und er hat 24/7 Zugang zum Rechenzentrum und zu seinem Rack. Im Gegensatz zu einem eigenen Serverraum oder sogar Rechenzentrum fallen so nur Kosten für den Platz an, den ein Unternehmen wirklich benötigt.
Stromverfügbarkeit von 99,999 Prozent
Die Datenhaltung liegt wie schon erwähnt idealerweise in der Schweiz, denn nur so geniessen Unternehmen die entsprechende Rechtssicherheit. Weitere Vorteile von Co-Location sind ein schneller Connectivity-Anschluss, hochverfügbare Verbindungen zum Firmenstandort, ins Internet und zu Cloud-Providern; Klimakontrolle, Notstrom (redundante USV- und N+1-Dieselgeneratoren), Brandüberwachung mit Löschvorrichtung und ein rund um die Uhr überwachter sowie gesicherter Zugang per personalisiertem Badge. Jedes Rack im Datacenter ist mit zwei komplett getrennten Stromkreisen verbunden. Insgesamt wird eine monatliche Stromverfügbarkeit von 99,999 Prozent garantiert, was einem Unterbruch von maximal 26 Sekunden entspricht. Tier-3-Rechenzentren verwenden redundante Komponenten sowie mehrfache aktive und passive Versorgungswege. Das System wird dadurch fehlertolerant, und unterbrechungsfreie Wartungsarbeiten sind auch während des Betriebs möglich.
Keine physische Infrastruktur mehr nötig für unternehmenskritische Daten
Ebenfalls in einem hochsicheren Tier-3-Rechenzentrum kann für ein KMU ein sogenanntes Virtual Datacenter (VDC) mit virtuellen Servern betrieben werden. Das ist eine skalierbare, vollständig automatisierte SDDC-Lösung (Software Defined Data Center). Das VDC kann direkt in die IT-Infrastruktur eines Unternehmens integriert werden und bietet On-Demand- Computing und -Storage für die Anwendungen eines KMU. Durch die integrierte Lösung entfällt die Anschaffung, Verwaltung und Wartung einer physischen Infrastruktur – man spricht von einer sogenannten Infrastructure-as-a- Service(IaaS)-Lösung. Sie kann schnell und unkompliziert bereitgestellt werden, ist skalierbar und kostengünstig. Ein Virtual Datacenter wird idealerweise geo-redundant in Tier- 3-Rechenzentren unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in der Schweiz betrieben.
Beratung und Unterstützung
Meist ist die IT-Landschaft in einem Unternehmen über die Jahre organisch gewachsen. Es bestehen Abhängigkeiten, von denen man vielleicht gar nichts (mehr) weiss. Eventuell nutzen verschiedene Abteilungen Daten gleichzeitig und es gibt Anwendungen, die schon sehr in die Jahre gekommen sind. Ein seriöser Managed Service Provider, der Co-Location und virtuelle Umgebungen anbietet, unterstützt seine Kunden auch beim Umzug oder der Umstellung. Die bestehende IT-Landschaft wird unter die Lupe genommen, der Bestand wird aufgenommen, inventarisiert und eine detaillierte Planung erstellt. Das Projekt wird begleitet und bei einer (Neu)-Installation erfährt der Kunde von den Experten die nötige Unterstützung.
Konzentration auf eigentliche Kompetenzen
Mit Co-Location oder Virtual Datacenter hat ein KMU die Gewähr, dass seine Daten und Anwendungen an einem äusserst sicheren, 24 Stunden überwachten Ort sind. Zudem entfallen Unterhaltsaufwand und Platzbedarf, die eine eigene entsprechende Infrastruktur mit sich bringen würde. Und dies bei deutlich tieferen Kosten. Gleichzeitig behält das Unternehmen die volle Kontrolle über seine Systeme. Wer seine Daten und Server an einem sicheren Ort untergebracht hat, hat seinen Kopf frei für strategische Entscheide und kann sich auf die unternehmerischen Kernkompetenzen konzentrieren.
Informationen zum Autor:
Thomas Knüsel ist COO bei der Cyberlink AG. Cyberlink ist seit 1995 unabhängiger Schweizer Internet Service Provider (ISP). Im Jahr 2012 folgte die Fokussierung auf die Erbringung hochwertiger Managed Services für Geschäftskunden und damit der Wandel vom ISP zum MSP (Managed Service Provider). Das Portfolio umfasst Lösungen im Bereich Connectivity (Internetaccess und Standortvernetzungen), Managed Security und Datacenter. Cyberlink beschäftigt rund 30 Mitarbeiter in Zürich, die sich um über 1500 Geschäftskunden in der ganzen Schweiz kümmern. Dabei handelt es sich vorwiegend um Kunden mit hohem Datenvolumen. Zum Einsatz kommen zudem ausschliesslich High-End-Geräte, die eine hohe Ausfallsicherheit garantieren können, wie das Unternehmen mitteilt. Ein KMU-Kunde, der bereits auf ein virtuelles Datacenter von Cyberlink setzt, ist die eyeVIP AG, Entwicklerin und Betreiberin einer intuitiven Event Management Software. eyeVIP nutzt das geo-redundante Virtual Datacenter (VDC) Premium sowie die Anbindung des Offices mittels Business Internet. Auch hier werden die Vorteile der skalierbaren, vollständig automatisierten SDDCLösung (Software Defined Data Center) genutzt, die direkt in die IT-Infrastruktur von eyeVIP integriert worden ist. Alina Klaus, Managing Director von eye- VIP AG, sieht in der VDC-Lösung noch weitere Vorteile: «Das VDC konnte nach unseren Wünschen aufgebaut werden, die Services sind von uns frei konfigurierbar und unsere Kunden sowie wir profitieren von der hohen Verfügbarkeit. » Dank der Cyberlink-Business-Internetanbindung in Kombination mit dem VDC würden sich auch performance-intensive Funktionen, wie beispielsweise das Hochladen von Fotos nach einem Event, schnell und effizient gestalten, wie der Kunde weiter bestätigt. Weitere Firmen, welche die Dienste von Cyberlink nutzen, sind etwa BSI Business Systems Integration AG, Post CH AG, Tremegisto Consulting, invest.ch Services GmbH, mhs @ internet AG, Brust-Zentrum AG, Zubler & Partner AG und Halter AG.