Der Kaufmännische Verband fordert zwischen 1 und 2 Prozent mehr Lohn

Der Kaufmännische Verband fordert je nach Branche zwischen 1% und 2% mehr Lohn. Der Aufschwung der Schweizer Wirtschaft setze sich fort und die Auftragsbücher der Unternehmen seien gut gefüllt. Die Mitarbeitenden sollen deshalb vom Aufschwung profitieren, zumal die Konsumentenpreise ebenfalls wieder steigen.

Der Kaufmännische Verband fordert mehr Lohn: 1 bis 2 Prozent mehr sollten je nach Branche drinliegen. (Bild: uschi dreiucker / pixelio.de)

Lohnerhöhungen von mindestens 1% seien in allen Branchen für 2019 gerechtfertigt, vereinzelt bis 2%, schreibt der Kaufmännische Verband in einem Communiqué. Die Schweizer Wirtschaft sei weiterhin auf robustem Wachstumskurs: Die Experten des Bundes rechnen 2018 mit einem BIP-Wachstum von 2.4%.

Verbesserte Beschäftigungsaussichten

Auch die Auftragsbücher der Unternehmen seien gut gefüllt, wie aus den neusten KOF-Umfragen hervorgeht. Die exportorientierten Industriebranchen konnten im vergangenen Jahr aufgrund der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Firmen und der positiven Konjunkturlage in Europa expandieren. Die solide Weltkonjunktur und die günstige Wechselkursentwicklung kurbeln die Nachfrage nach Schweizer Produkten weiterhin an. Gleichzeitig kommen von der Binnenwirtschaft zunehmend Wachstumsimpulse, womit das Wirtschaftswachstum der Schweiz laut der neusten SECO Konjunkturprognose zunehmend selbsttragend werden dürfte. Eine gewisse Unsicherheit besteht den Experten zufolge in den internationalen Handelsstreitigkeiten, die sich jüngst etwas verschärft haben. Die Beschäftigungsaussichten haben sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich gesteigert und sind über alle Sektoren breit abgestützt. Besonders positiv werden sie vom SECO im Industriesektor beurteilt.

Jetzt in Angestellte investieren

Diese positive Dynamik auf dem Arbeitsmarkt wird von der überdurchschnittlichen Konsumentenstimmung gestützt. Aufgrund gestiegener Öl- und Importpreise erwarten die Experten der KOF und des SECO einen Teuerungsanstieg. Sie prognostizieren eine Teuerung von 0.8% bis 1%. Nachdem die Nominallöhne in den vergangen Jahren kaum gestiegen sind, ist eine Lohnerhöhung schon vor diesem Hintergrund gerechtfertigt, um die Kaufkraft zu erhalten. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben grossen Anteil an der positiven Entwicklung der Wirtschaft und sollen entsprechend am Aufschwung teilhaben. Zudem sollen Investitionen in die Mitarbeitenden getätigt werden, um das Unternehmen so langfristig wettbewerbsfähig zu halten.

Nicht alle Branchen wachsen gleich stark

Auch wenn das Wachstum breit abgestützt ist, bleibt dieses in den einzelnen Branchen aber heterogen. Eine breite Erholung hat in der exportorientierten MEM-Industrie eingesetzt, die steigende Auftragseingänge und Umsätze verzeichnet und positiv in die Zukunft blickt. Auch die Finanzdienstleistungsbranche und der Grosshandel haben zugelegt. Ebenso wächst der Schweizer ICT-Markt weiterhin stark dank Investitionen im IT-Bereich. Die Chemie- und Pharmaindustrie bildet nach wie vor der bedeutendste Sektor der Schweizer Exportwirtschaft und entwickelt sich auch dieses Jahr erfreulich. Trotz schwierigem Marktumfeld hat sich die Lage im Detailhandel aufgehellt und der Abwärtstrend der vergangenen Jahre hat ein Ende gefunden. Der Bausektor entwickelt sich solide auf hohem Niveau, allerdings mit einer tieferen Dynamik als während des Baubooms 2014.

Der Kaufmännische Verband sieht in dieser positiven Dynamik genügend Gründe, die Mitarbeitenden davon profitieren zu lassen. Wie viel mehr Lohn in jeder Branche drinliegen sollte, erfährt man hier.

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