Trotz Zollhammer: KMU-MEM stehen zu Standort Schweiz
95 Prozent der Mitgliedsunternehmen von Swissmechanic planen keine Verlagerung der Produktion in die USA. KMU-MEM sind stolz auf Know-how, Qualität, Swissness und das duale Bildungssystem und setzen sich für den Werkplatz Schweiz ein.

Swissmechanic hat, nachdem die US-Regierung eine 90-tägige Aufhebung der Zölle bis auf einen allgemeinen Wert von 10 Prozent (ausser bei China, Kanada und Mexiko) kommuniziert hatte, eine Umfrage bei den Mitgliedsunternehmen gestartet. Die Ergebnisse sind eindeutig: 95 Prozent der befragten KMU-MEM planen trotz drohendem Zollhammer keine Verlagerung der Produktion in die USA. Nur 5 Prozent nehmen eine solche in Betracht, was auf die Mitgliederbasis von 1’350 KMU aufgerechnet ca. 65 Firmen entspricht.
Indirekt vom US-Zollhammer betroffen
50 Prozent der Mitgliedsunternehmen von Swissmechanic exportieren direkt in die USA, jedoch in einem Umfang von 1 bis 25 Prozent des Gesamtvolumens, je nach Betrieb. Für die Hälfte der befragten KMU-MEM sind in diesem Sinne die USA kein direkter Markt, und für die andere Hälfte ist die Bedeutung von marginal bis relevant und übersteigt einen Viertel des eigenen Umsatzes nicht.
Die KMU der MEM-Branche sind insbesondere als Zulieferer indirekt von den US-Zöllen betroffen. Für sie würde eine Verlagerung der Produktion in die USA komplex sein, da sie primär direkt keine Exporte in den USA betreiben.
Swissmechanic-Präsident sieht Produktionsverlagerung kritisch
Nicola Roberto Tettamanti, Präsident von Swissmechanic und CEO der Tecnopinz SA, betont: «Als KMU-Verband sehen wir eine Verlagerung der Produktion in die USA als einen Verlust von Know-how und Qualität für den Werkplatz Schweiz. Kompetente Fachkräfte sind das Rückgrat unserer KMU-MEM, und wir sind stolz auf die Qualität unserer Produkte sowie auf die Bedeutung von «Swiss Made».»
Die von Schweizer Grosskonzernen angemeldeten Milliarden-Investitionen in den USA sieht Swissmechanic als wichtiges Verhandlungsinstrument. Nicola Tettamanti: «Es ist verständlich und richtig, dass die Schweizer Wirtschaft ihre Stärke als wichtiger Investor in den USA weiterhin bestätigt, insbesondere in dieser komplexen Verhandlungsphase. Wir hoffen aber, dass die Schweizer Wertschöpfung darunter nicht leiden wird und Fertigungskapazitäten bestehen bleiben».
Quelle: Swissmechanic