Die Schweiz produziert 45 Tonnen Abfall – pro Minute

Die Schweiz produziert jährlich 24 Millionen Tonnen Abfall – eine Herausforderung für Mensch und Natur. Der Bericht „Ent-Sorgen“ des Bundesamts für Umwelt (BAFU) nimmt sich dem Thema Abfall an und beleuchtet, was in der Schweiz in welchen Mengen entsorgt wird, warum die Mengen stetig steigen, was die Auswirkungen dieser Abfälle sind und wie Abfälle vermieden werden […]

Rund ein Viertel des jährlich anfallenden Abfalls sind Siedlungsabfälle. (Grafik: BAFU)
Rund ein Viertel des jährlich anfallenden Abfalls sind Siedlungsabfälle. (Grafik: BAFU)

Die Schweiz produziert jährlich 24 Millionen Tonnen Abfall – eine Herausforderung für Mensch und Natur.

Der Bericht „Ent-Sorgen“ des Bundesamts für Umwelt (BAFU) nimmt sich dem Thema Abfall an und beleuchtet, was in der Schweiz in welchen Mengen entsorgt wird, warum die Mengen stetig steigen, was die Auswirkungen dieser Abfälle sind und wie Abfälle vermieden werden können

Abfall ist nicht gleich Abfall: 65% oder rund 15,5 Millionen Tonnen ist Bauabfall: Beton, Ziegel, Putz, Holz, Metalle und Kunststoffe. Davon kann ein grosser Teil, rund 80%, recycliert und als Baustoff wiederverwendet werden.

Von den Siedlungsabfällen, also Haushaltsabfälle und solche mit ähnlicher Zusammensetzung aus Gewerbe, können rund 50% wiederverwertet werden. Der Rest wird verbrannt. Siedlungsabfälle stellen einen Viertel aller Abfälle, die in der Schweiz produziert werden. Pro Kopf und Jahr sind es 700 Kilogramm. Noch immer wird ein grosser Teil der verwertbaren Stoffe verbrannt statt verwertet – insbesondere biogene Abfälle. Anstatt in Kompostier- und Vergärungsanlagen energetisch und als Rohstoffe genutzt, landet rund die Hälfte in Verbrennungsanlagen.

Die restlichen 11% des insgesamt produzierten Abfalls teilen sich in Sonderabfall (10%) und Klärschlamm (1%) auf.

Vermeiden – Vermindern – Verwerten

Obwohl die Schweiz in Sachen Abfallentsorgung vorbildlich ist, haben diese Mengen an Abfall negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt- sowohl lokal als auch global. Mit dem Grundsatz „Vermeiden – Vermindern – Verwerten“ soll künftig in der Schweiz ein Materialkreislauf entstehen, bei dem nur noch 25% der Rohstoffe primär sein sollen. Zu den nötigen Massnahmen gehören bewussteres Konsumieren, Wiederverwendung von Produkten sowie eine verbesserte stoffliche und thermische Verwertung von Abfallstoffen.

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