Abschaltwelle der Swisscom lässt Internettelefonie wachsen

Der Internet Service Provider (ISP) iWay konnte im Geschäftsjahr 2017 seinen Umsatz von 15,9 um 34 Prozent auf 21,3 Millionen Franken steigern. Für das laufende Jahr rechnet iWay-Geschäftsführer Matthias Oswald wieder mit einem ausgezeichneten Jahr. Mitverantwortlich dafür ist der Umstieg auf "All IP" im Zusammenhang mit der Abschaltung der analogen Netze durch die Swisscom.

Matthias Oswald, Geschäftsführer von iWay, rechnet mit weiterhin starkem Wachstum bei der Internettelefonie. (Bild: zVg)

iWay AG mit Sitz in Zürich gehört zu den führenden Schweizer Internet Service Providern (ISP) für Privatpersonen sowie kleinere und mittlere Unternehmen. Das 1995 gegründete Unternehmen bietet massgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Internet Access, VoIP-Telefonie, E-Mail, Hosting und Datacenter. Seit einem Jahr ist iWay eine 100-prozentige Tochter der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke SAK. Kürzlich orientierte das Unternehmen über seine aktuellen Wirtschaftszahlen und über neue Services und Dienstleistungen.

Internettelefonie als Wachstumsfeld

Megatrends wie Mobilität und Cloud Computing lasse das Bedürfnis nach zuverlässiger Business-Kommunikation auch bei kleineren Unternehmen weiter wachsen, teilte iWay anlässlich einer Medienkonferenz Mitte April mit. „Die Akzeptanz für Unified Communication und moderne Zusammenarbeitsformen ist bereits deutlich wahrnehmbar stärker geworden und wird insbesondere auch im Bereich der kleineren Unternehmen weiter zunehmen“, sagt Geschäftsführer Matthias Oswald. iWay werde deshalb verstärkt auch von der Kombination von Telefonie, Meeting-Lösungen, Messaging und mobilem Verfügbarkeits-Management bei K-Unternehmen profitieren. Darüber hinaus erwartet Oswald durch den Umstieg auf „All IP“ bei Swisscom noch weit über das laufende Jahr hinaus ein starkes Wachstum bei der Internettelefonie VoIP. „Internettelefonie wird bei uns auch mittelfristig ein überdurchschnittliches Wachstumsfeld bleiben. Einerseits, weil die Abstellwelle bei Swisscom noch längst nicht abgeschlossen ist. Andererseits, da viele Unternehmen sich momentan gar nicht um die Thematik kümmern“, so Oswald. Die Erfahrung zeige aber, dass nach dem „gezwungenen“ Wechsel auf Voice Over IP in vielen Firmen erst mit der Zeit das Bewusstsein entstehe, dass es bei der Internettelefonie attraktive Alternativen gebe. Spezifisch für KMU bietet iWay ein nach eigenen Angaben einzigartiges Produkt: Einen VoIP-Gateway, der einer bestehenden Telefonzentrale nachgeschaltet wird. Damit muss ein Unternehmen seine bestehende Zentrale nicht aufwändig auswechseln, wird aber trotzdem VoIP-fähig.

Einzigartiger Service für IT-Firmen

Ebenfalls starkes Wachstum verspricht sich iWay von „Virtual ISP“, einem innovativen und in der Schweiz einzigartigen Service für IT-Unternehmen. Als Virtual ISP kann jede IT-Firma für ihre Kunden auf einem speziellen Partnerportal automatisierte Fiber- und DSL-Bestellungen auf allen Stadtnetzen und dem Swisscom-Netz aufsetzen und verwalten. iWay-Wholesale-Partner sind damit in der Lage, ihren Kunden gegenüber unter eigenem Namen als ISP aufzutreten, ohne dafür aufwendige Netzwerkverbindungen aufbauen und teure Verträge mit Swisscom oder anderen Stadtnetzen abschliessen zu müssen. iWay übernimmt mit Virtual ISP dabei auf Wunsch von der Konfiguration der Kunden-Router, über deren Versand bis hin zur Rechnungsstellung im Namen des Partners den gesamten Geschäftsprozess. „Mit Virtual ISP kann ab sofort jede IT-Firma Internetanbieter werden, ohne sich um netzwerktechnische Angelegenheiten kümmern zu müssen“, sagt Oswald. Mitte des Jahres sollen schliesslich für Virtual ISP auch sämtliche IP-Telefonie-Produkte verfügbar gemacht werden.

Informationen: www.iway.ch

 

 

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