Die Hälfte der Schweizer Arbeitskräfte gibt ungern zu, KI einzusetzen
Die Akzeptanz von KI nimmt in der Schweiz zu: 47 % der Schweizer Arbeitnehmenden nutzen KI bei ihrer Arbeit und 53 % freuen sich darauf, dass KI einige Aufgaben ersetzen könnte, so der neue Workforce Index von Slack. Obwohl Führungspersonen weiterhin die Dringlichkeit des Einsatzes der Technologie betonen und in der Schweiz bereits eine hohe Akzeptanz vorherrscht, haben sich die KI-Einführungsraten in den letzten drei Monaten weltweit verlangsamt – sie stiegen von 32 % auf nur 36 %.
Neben der mangelnden Schulung durch die Arbeitgeber weist die Studie auf Unsicherheit und Unbehagen im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI hin. 50 % der Schweizer Arbeitskräfte geben an, dass es ihnen unangenehm ist, die Nutzung von KI gegenüber ihren Vorgesetzten zuzugeben. Sie befürchten, so als inkompetent, faul oder betrügerisch angesehen zu werden.
Warum ist das wichtig?
Laut McKinsey könnte KI die Unternehmensgewinne um 4,4 Billionen Dollar pro Jahr steigern. Untersuchungen von Salesforce haben zudem ergeben, dass Vertriebsteams, die KI einsetzen, mit 30%-iger Wahrscheinlichkeit einen höheren Umsatz erzielen als solche, die es nicht tun. Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeitenden jedoch dazu ermutigen, KI zu nutzen und deren Vorteile auszuschöpfen. Nur mit den erforderlichen Schulungen und Anleitungen können sie in dieser neuen Ära erfolgreich arbeiten.
Salesforce-Perspektive: «Heutzutage wird den Mitarbeitenden zu viel aufgebürdet, um KI zu verstehen. Es ist wichtig, dass Führungskräfte ihre Arbeitskräfte nicht nur im Umgang mit KI schulen, sondern sie auch dazu ermutigen, darüber zu sprechen und frei mit KI zu experimentieren», so Christina Janzer, SVP of Research and Analytics bei Slack. «Die Einführung von KI-Agenten – mit klar definierten Rollen und Richtlinien – wird dabei ebenfalls helfen und die Unklarheit und Angst, die viele Arbeitnehmer beim Einsatz von KI am Arbeitsplatz empfinden, verringern.»
Die Ergebnisse aus der Schweiz und weltweit
Viele Arbeitnehmer verheimlichen ihren Einsatz von KI am Arbeitsplatz aus Unsicherheit und Angst, insbesondere in der Schweiz, wo 50 % der Büroangestellten angeben, dass es ihnen unangenehm ist, Vorgesetzten ihre KI-Nutzung zu offenbaren. Die Gründe dafür sind meist die Befürchtung, als weniger kompetent oder faul angesehen zu werden, sowie das Gefühl, dass der KI-Einsatz unethisch sei. Globale Studien zeigen jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit der KI-Nutzung um 67 % steigt, wenn offene Gespräche mit Vorgesetzten möglich sind.
Es gibt zudem eine deutliche Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Arbeitnehmer und den Prioritäten der Führungskräfte bei der Nutzung von KI. Während Führungskräfte durch KI gewonnene Zeit für Weiterbildung und Innovation einsetzen möchten, legen Arbeitnehmer mehr Wert auf die Aufarbeitung liegengebliebener Aufgaben und die Intensivierung bestehender Projekte. In der Schweiz priorisieren die Mitarbeiter jedoch auch administrative Aufgaben.
Trotz Unsicherheiten wünschen sich viele Arbeitnehmer eine bessere Unterstützung beim Erlernen von KI-Anwendungen. In der Schweiz streben 82 % danach, KI-Experten zu werden, haben jedoch oft wenig Zeit in entsprechende Weiterbildung investiert. Weltweit berichten 30 % der Arbeitskräfte, keinerlei KI-Schulung erhalten zu haben. Arbeitgeber, die klare Richtlinien schaffen und KI-Weiterbildungen anbieten, gelten als attraktiver: 81 % der Schweizer Arbeitnehmer betrachten die Fähigkeit eines Arbeitgebers, KI-Tools bereitzustellen und die Nutzung zu fördern, als entscheidend bei der Jobsuche. Besonders Berufseinsteiger messen diesem Faktor grosse Bedeutung bei.
Quelle: www.slack.com