Saläre der ICT 2024: Wachstum und Einblicke in Anstellungsbedingungen
ICT-Fachkräfte sind gesucht auf dem Schweizer Markt. Die Salärstudie von swissICT zeigt, wie sich dies bei Lohn und Anstellungsbedingungen auswirkt. Auch in diesem Jahr legt der Median bei den Basisjahressalären im Vergleich zum Vorjahr zu.
Der Fachverband swissICT verantwortet seit 1981 die Durchführung und Weiterentwicklung der Salärstudie «Saläre der ICT». Die Studie bildet die stetig im Wandel befindlichen Arbeitsrealitäten und die damit verbundenen Veränderungen in der Entlohnung ab. Was das in konkreten (Lohn-)Zahlen und bei den Arbeitsbedingungen bedeutet, bringt die neuste Ausgabe der swissICT Salärstudie ans Licht. Dieses Jahr freut sich die Studienverantwortliche Cornelia Ammon über 261 Teilnehmer:innen, die zu 38’513 Nennungen beigetragen haben. Die grosse Beteiligung unterstreicht einmal mehr, dass die Salärstudie von swissICT die umfassendste und tiefgreifendste ihrer Art in der Schweiz ist und zurecht als Standardwerk für den ICT-Sektor gilt und als Grundlage vieler Studien dient.
Salärentwicklung: Steigerung beim Basissalär über (fast) alle Berufe und Kompetenzstufen
Mit Blick auf die Saläre 2023 und 2024 – ohne Inflationsbereinigung per Stichtag (1. Mai) – wird eine erneute Steigerung ersichtlich. Diese liegt über alle Berufe und Kompetenzstufen gesehen bei 1.7 Prozent (was ca. 2’200 CHF entspricht). Bemerkenswert sind die Erhöhungen der Saläre im Bereich der Senior Experten und im oberen Management. Auf der höchsten Stufe M4 (oberstes Management) kam es im Verglich zum Vorjahr beim Basissalär zu einem Rückgang von -4.9% (was ca. 12’200 CHF entspricht). Die Erhebung des Total Cash weist ebenso eine generelle Steigerung beim Median von 2.3% auf. Bei diesem Indikator handelt es sich um das Basis-Jahressalär des Vorjahres plus die Bonus-Auszahlung. Die Nutzniesser im 2024 sind das höhere Management (Stufe M3, 5.2% Zuwachs) und die Expertenstufe (S4, 2.1% Zuwachs) gefolgt von S3-Seniors mit 2.0%. Auch in diesem Bereich wurde beim obersten Management (Stufe M4) mit -0.8% ein Rückgang festgestellt.
Arbeitgeberattraktivität: drei neue Themenfelder beim Employment Conditions Report
«Bis zu einem gewissen Punkt ist der Lohn ein wichtiges Thema bei Angestellten. Nach dieser Schwelle werden Faktoren zentraler, die auf Bedürfnisse von Mitarbeitenden eingehen», erklärt Cornelia Ammon die Ausweitung des Employment Conditions Report. Der 2023 lancierte Report hat für durchweg positive Rückmeldungen seitens der Nutzer der Studie gesorgt. Er liefert wertvolle Hinweise, um die eigene Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Nebst den bisherigen Themenfelder wurde die Ausgabe 2024 erweitert. Neu wurden Daten zu Mutterschafts- bzw. Vaterschaftsurlaub, unbezahlten Urlaub und Workation erhoben. Sie liefern neue Denkanstösse, die Unternehmen in der Diskussion um die Gestaltung der Arbeitnehmermarke und beim Thema Mitarbeiterbindung beflügeln können.
Beim Mutterschafts- resp. Vaterschaftsurlaub gewährt fast die Hälfte der Befragten (48.7%) Urlaub über das gesetzliche Minimum hinaus. 32.6% davon bieten diese Möglichkeit für Mütter und Väter. Im Median erhält die Mutter 14 Tage, der Vater 10 Tage zusätzliche Elternzeit. Unbezahlter Urlaub ist im Gegensatz dazu nicht gesetzlich geregelt. Die Thematik scheint aber von Relevanz für die dynamisch und hochflexible ICT-Sektor Mit über 75% der Befragten, die ihren Mitarbeitenden unbezahlten Urlaub ermöglichen, zeigt sich die Wichtigkeit dieses Themas. Etwas verhaltener zeigt sich die Lage beim Thema Workation (Ausübung der beruflichen Tätigkeit an einem Urlaubsort). Ein Drittel der Arbeitgeber ermöglicht dies obwohl auch hier in der Schweiz keine direkte gesetzliche Grundlage besteht. «Mit Blick auf die Work-Life-Balance stellt Workation sicherlich eine interessante Möglichkeit dar, insbesondere Talente und arrivierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten», ordnet Cornelia Ammon von swissICT ein.
Quelle: www.swissict.ch