Internationales Alpensymposium: Erfolgreiche Neuauflage
Der neuen Leitung des Internationalen Alpensymposiums ist ein erfolgreicher Relaunch gelungen. Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer täglich besuchten den Kongress, der unter dem Motto „Gesicht zeigen“ stand. Stars des Symposiums waren der frühere deutsche Aussenminister Joschka Fischer und die deutsche Tennislegende Boris Becker.
Langjährigen Begleitern des Alpensymposiums dürfte es aufgefallen sein: Es fanden sich am 30. und 31. Januar 2024 weniger Besucherinnen und Besucher für das zweitägige Symposium im wunderschönen Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken ein, als in der «Blütezeit» vor der Corona-Pandemie. Doch die Anwesenden kamen in den Genuss eines abwechslungsreichen Programms, das mit allen aktuellen Themen gespickt war: Künstliche Intelligenz, Cancel Culture, Chancen und Grenzen von ChatGPT, Entdecken neuer Trends, erfolgreiche Bewältigung von Krisen.
Bewährter Themenmix
So gesehen blieb das Alpensymposium auch unter neuer Führung den bewährten und erfolgreichen Rezepten treu: Talkrunden und Vorträge von Menschen, die in ihren Kernthemen etwas zu sagen haben. So gab Futurist Magnus Lindquist Tipps, wie man sich auf die Unwägbarkeiten der Zukunft wappnen kann, oder Ex-FCB-Präsident Bernhard Heusler teilte seine Erfahrungen als Führungspersönlichkeit mit dem Publikum. Und natürlich durfte auch etwas Lokalkolorit nicht fehlen: Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen, präsentierte stolz die neueste Errungenschaft der «V-Bahn», die Gäste noch schneller aufs Jungfraujoch führt, und Marc A. Trauffer äusserte in einer Talkrunde zum Gegensatz von KI vs. Kreativität, dass Computer die Emotionalität in der Musik nicht abbilden kann.
Internationale Prominenz
Aber auch politische Themen fehlten nicht an dem traditionsreichen Managementanlass in Interlaken. So erzählte die im Exil in Deutschland lebende afghanische Frauen- und Bürgerrechtlerin Zarifa Ghafari von ihrem Kampf gegen die Mullahs. Und der frühere deutsche Aussenminister Joschka Fischer äusserte sich zu den aktuellen weltpolitischen Themen, insbesondere dem Ukrainekrieg. Ratschläge an die Schweiz – etwa hinsichtlich Neutralität – wollte er aber keine erteilen. «Die Schweiz braucht unseren Rat nicht. Sie reagiert sehr sensibel auf Ratschläge von aussen», so der Elder Statesman.
Top-Star neben Fischer war ein zweiter Deutscher: Die Tennislegende Boris Becker. Der jüngste Wimbledonsieger aller Zeiten, beantwortete gutgelaunt und sichtlich entspannt die Fragen von Moderator Florian Inhauser zu den Höhen und Tiefen seines bisherigen Lebens. Dass Becker auch in der Schweiz immer noch viele Fans hat, zeigte der abschliessende Applaus.
Einziger Wermutstropfen des zwei Tage dauernden Events war die kurzfristige Absage von Eugene Chaplin, dem Sohn von Charlie Chaplin, der wegen einer Covid-Erkrankung auf die Anreise nach Interlaken verzichten musste. Er verpasste am Abend des ersten Kongresstages den Auftritt der schwedischen Coverband „ABBA Gold“, welche mit den Hits ihrer Vorbilder vom Publikum bejubelt wurden.
Internationales Alpensymposium: „Rocker der Wirtschaftstreffen“
Insgesamt waren die Organisatoren hochzufrieden mit dem erstmals unter ihrer Leitung durchgeführten Symposium. „Die Reaktionen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren sehr gut, und die Unterstützung, die wir durch die öffentliche Hand und durch unsere Sponsoren erhalten haben, war fantastisch“, sagt Thomas Dürr vom Leitungsteam. „Wir freuen uns schon auf das nächste Alpensymposium 2025.“ Und selbstbewusst zeigte sich seine Co-Leiterin Iris Huggler: «Wir sind die Rocker der Wirtschaftstreffen». Persönliches Fazit eines Besuchers: „Internationales Alpensymposium – als wäre es nie weggewesen…“
Weitere Informationen: www.alpensymposium.ch