Vernehmlassungsantwort von Biovision

In ihrer Antwort auf die Botschaft des Bundesrats zur internationalen Zusammenarbeit (IZA) 2021 – 2024 spricht sich Biovision dafür aus, die IZA konsequent auf die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung auszurichten.

Die Schweiz als international stark vernetztes Land ist von komplexen Herausforderungen wie Klimawandel direkt betroffen. (Bild: Unsplash)

Biovision äussert sich zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Mit der Agenda 2030 als zentralem Referenzrahmen soll die Schweiz einen systemischen und vernetzten Ansatz verfolgen, in welchem der Kampf gegen Hunger, Armut und die Linderung von Not Priorität geniessen.

So kann die Schweiz einen wichtigen Beitrag zu einer gerechten und nachhaltigen globalen Entwicklung leisten.

Als Entwicklungsorganisation mit ganzheitlichem Ansatz und Fokus auf Nachhaltigkeit, Wissensvermittlung und ökologische Entwicklung sind für Biovision für die künftige internationale Zusammenarbeit der Schweiz insbesondere folgende Punkte von strategischer Bedeutung:

  • Die IZA ist konsequent auf die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung auszurichten und mit einem systemischen und vernetzten Ansatz umzusetzen. Mögliche Synergien und Zielkonflikte zwischen einzelnen Themenfeldern müssen im Sinne der Politikkohärenz für eine nachhaltige Entwicklung erkannt und genutzt bzw. vermieden werden. Nur wenn bei den Ursachen angesetzt wird – bspw. Zugang zu Land, Saatgut, Wissen sowie Marktungleichheiten, Klimawandel und Biodiversitätsverlust, Nahrungsmittelverluste –, können Hunger und Armut eliminiert und den betroffenen Menschen ein würdevolles Leben ermöglicht werden.
  • Der Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme des Weltklimarats von Anfang August hat gezeigt, dass der Transformation der Ernährungssysteme zur Eindämmung der Klimakrise eine zentrale Rolle zukommt. Die Schweiz soll deshalb ihre Vorreiterrolle bei der Verbreitung von agrarökologischen Methoden weltweit weiterführen und ausbauen. Zudem soll die angewandte Erforschung agrarökologischer Ansätze mittels Aufbau innovativer Partnerschaften und gemeinsamer Lernprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis in Entwicklungsländern gestärkt werden.
  • Der Stellenwert der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz muss sich auch in finanzieller Hinsicht niederschlagen. Daher verlangt Biovision vom Bundesrat, dass der Anteil der IZA am Nationaleinkommen angesichts der wiederholten Milliardenüberschüsse in der Bundeskasse sowie der Finanzierungslücke zur Erreichung der SDGs auf 0.7% erhöht wird.

Die Schweiz als international stark vernetztes Land ist von komplexen Herausforderungen wie Klimawandel, Bodendegradation, Armut, Konflikten, Migration und deren Auswirkungen direkt betroffen. Die Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind mehr denn je gefordert, Entwicklungspfade auszuhandeln, welch den Wandel hin zur Nachhaltigkeit beschleunigen – global, aber auch in der Schweiz. Die Agenda 2030 bietet dazu den notwendigen Kompass. Das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) ist ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung.

Mehr über die Biovision – Stiftung für ökologische Entwicklung finden Sie unter diesem Link: www.biovision.ch

 

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