Studie zum Arbeitgeberfeedback: Mitarbeiter unzufrieden

Arbeitgebern fällt es leichter, Mitarbeitenden Feedback zu geben, als Feedback von ihnen einzuholen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Cubia AG, für die das Marktforschungsinstitut Bilendi im Auftrag der Unternehmensberatung 1.338 Mitarbeitende befragt hat.

Cubia-Studie zeigt Defizite beim Umsetzen von Mitarbeitendenfeedback. (Bild: www.pexels.com)

Mitarbeitende blicken der Untersuchung zufolge wohlwollend auf die Art und Weise, wie ihre Arbeitgeber Feedback geben. Die Qualität dieses Feedbacks beurteilen über 60% positiv. Anders sieht es aus beim Feedbacknehmen: Vor allem die Überführung des Feedbacks in Verbesserungen betrachtet nur eine Minderheit positiv.

„Wie wichtig ist es Ihnen für die Zufriedenheit mit einem Arbeitgeber, dass Ihre Meinung regelmässig gehört wird?“ Zwei Drittel der privatwirtschaftlich beschäftigten Mitarbeitenden antworten darauf mit „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Drei von zehn Mitarbeitenden hatten trotzdem noch nie die Möglichkeit, ihren Arbeitgebern systematisch Feedback zu geben.

Prioritäten beim Feedback an Arbeitgeber

Der wichtigste Aspekt beim Einholen von Feedback durch Arbeitgeber aus Mitarbeitendensicht (Privatwirtschaft): Das Feedback der Mitarbeitenden soll in sichtbare Verbesserungen im direkten Arbeitsumfeld münden (Anteil von 61% „Sehr wichtig-“ oder „Wichtig“-Nennungen). „Erkennbare Auswirkungen auf die Organisation“ werden von 48% als (sehr) wichtig betrachtet.

Feedbacknehmen: Umsetzungsdefizite in der Praxis

In der Praxis ist nur eine Minderheit der privatwirtschaftlich beschäftigten Mitarbeitenden mit der Art und Weise zufrieden, wie Arbeitgeber Feedback einholen. Als besonders schwach werden in der Realität die Umsetzungsaspekte „Erkennbare Auswirkungen auf das Unternehmen“ (34% „Trifft voll zu“ plus „Trifft weitgehend zu“) und „Verbesserungen im direkten Arbeitsumfeld“ (37%) wahrgenommen.

Feedbackgeben: weitgehend zufrieden

Von ihren Arbeitgebern regelmässig Feedback zu ihrer Arbeit zu erhalten, finden 59% der privatwirtschaftlich beschäftigten Mitarbeitenden (sehr) wichtig für die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber. Der Blick auf die Praxis der Arbeitgeber findet bei diesem Aspekt von Feedback eine wesentlich wohlwollendere Beurteilung. In den Kategorien „Ausgewogenheit des Feedbacks“, „Nähe zum Anlass“, „Konkretheit“ und „Umsetzbarkeit“ erleben jeweils über 60% der Befragten die Qualität des Feedbacks als gut.

Führungskräfte der unteren Ebenen ernst nehmen

„Als Ritual einer folgenlosen Datenerhebung sind Feedbackprozesse weitgehend sinnfrei. Die Verantwortlichen in Organisationen müssen diese als Aufgabe der Unternehmensentwicklung ernst nehmen, die sie sorgfältig vor- und nachbereiten müssen“, sagt Dr. Jürgen Kaschube, wissenschaftlicher Berater bei Cubia: „Führungskräfte gerade der unteren Ebenen müssen die Chance haben, mit dem Feedback die Arbeit in den von ihnen geleiteten Teams konkret zu verbessern.“

Quelle: www.cubia.com 

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