Swisscom ist mit ihren Geschäften auf Kurs

Stabiler Umsatz im Vorjahresvergleich, höherer EBITDA, anhaltender Trend zu Bündelprodukten, stabiles Lösungsgeschäft mit Grosskunden und anhaltend hohe Investitionen in das Netz der Zukunft: Dies sind in aller Kürze die Fakten des jüngsten Halbjahresberichts der Swisscom.

Die Swisscom kann auf ein gutes erstes Halbjahr zurückblicken. (Bild: Swisscom)

Die Swisscom hat eben ihre aktuellen Halbjahreszahlen veröffentlicht. CEO Urs Schaeppi kommentiert das Halbjahresergebnis wie folgt: “Swisscom hat im zweiten Quartal eine sehr solide Leistung am Markt gezeigt. Wir haben inOne erfolgreich eingeführt, wachsen bei Bündelangeboten und im TV-Geschäft. Auch Fastweb ist gut unterwegs und steigerte den Beitrag am EBITDA von Swisscom. Fortgesetzt hat sich der Rückgang bei der Festnetztelefonie, was zusammen mit dem intensiven, stark promotionsgetriebenen Wettbewerb zu einem leicht tieferen Umsatz mit Telekommunikationsdiensten führt.“

Intensiver Wettbewerb, rückläufige Festnetztelefonie

Insgesamt liegt der Nettoumsatz des grössten Schweizer Telekom-Dienstleisters im ersten Halbjahr 2017 mit CHF 5’690 Mio. (CHF -79 Mio. oder -1,4%) praktisch auf Vorjahresniveau. Dabei ist der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten in der Schweiz leicht rückläufig. Er sank gemäss Angaben von Swisscom wegen intensivem Wettbewerb und zunehmender Marktsättigung um CHF 76 Mio. (-2,3%), rund die Hälfte dieses Rückgangs sei auf den sinkenden Teilnehmerbestand in der Festnetztelefonie zurückzuführen. Der EBITDA stieg hingegen um 1,5% oder CHF 33 Mio. auf CHF 2’260 Mio. Das Wachstum beim EBITDA ist insbesondere auch von Fastweb geprägt (+20,3%). Der EBITDA von Fastweb beinhaltet Entschädigungen aus Rechtsverfahren in der Höhe von CHF 102 Mio. Der Reingewinn von Swisscom stieg gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 51 Mio. oder 6,5% auf CHF 839 Mio. Swisscom erwartet für 2017 unverändert einen Nettoumsatz von rund CHF 11,6 Mrd. und Investitionen von rund CHF 2,4 Mrd. Beim EBITDA wird die Prognose aufgrund der im zweiten Quartal erfassten Entschädigungen aus Rechtsverfahren bei Fastweb von rund CHF 4,2 Mrd. auf rund CHF 4,3 Mrd. erhöht. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2018 für das Geschäftsjahr 2017 eine unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.

Umsatzrückgang im Schweizer Kerngeschäft kompensiert

Dank umsichtiger Planung sei es gelungen, im Schweizer Kerngeschäft den grössten Teil des Umsatzrückgangs zu kompensieren, teilt das Unternehmen weiter mit. Wie angekündigt werde Swisscom ihre Kostenbasis in der Schweiz von 2015 bis 2020 um über CHF 300 Mio. reduzieren.

Unterm Strich sank der Personalbestand im Konzern im ersten Halbjahr um 1,7% auf 20’775 Stellen. Per Ende Juni verzeichnete Swisscom in der Schweiz einen Personalbestand von 17’974 Stellen. Das sind 398 Stellen oder 2,2% weniger als Ende 2016. Mehr als die Hälfte der Reduktion konnte über natürliche Fluktuation und interne Stellenvermittlung aufgefangen werden. Im Verlauf des Sommers 2017 haben 222 Lernende ihre Lehre bei Swisscom abgeschlossen. 278 Jugendliche haben im August ihre Berufslehre bei Swisscom begonnen, hauptsächlich in den Lehrberufen Detailhandel, Mediamatik, Informatik und KV. Insgesamt befinden sich über 900 Lernende in Ausbildung bei Swisscom.

Netz der Zukunft: Ausbau des Ultrabreitbandnetzes geht weiter, Umstellung auf All-IP nach Plan

Der Telekom-Dienstleister arbeitet derzeit mit voller Kraft an Generationenprojekten und modernisiert die Infrastruktur in der Schweiz weiter. Die konzernweiten Investitionen nahmen zwar als Folge von zeitlichen Verschiebungen beim Netzausbau ab (-11,4%), liegen aber mit CHF 1’057 Mio. weiterhin auf einem hohen Niveau. In der Schweiz lagen diese bei CHF 728 Mio. resp. 16.9% unter Vorjahr. Per Ende Juni sind über 2,7 Mio. Anschlüsse mit neusten Glasfasertechnologien ausgerüstet. Insgesamt hat Swisscom rund 3,7 Mio. Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 50 Mbit/s) erschlossen. Bis Ende 2021 erschliesst Swisscom alle Schweizer Gemeinden mit Glasfasertechnologien und ermöglicht so auch abgelegen Ortschaften Zugang zum Ultrabreitband.

Ebenfalls nach Plan verläuft die zukunftsträchtige Digitalisierung des Festnetzes (All-IP-Technologie). So profitieren bereits heute über 1,7 Mio. Kunden, das entspricht drei Viertel aller Anschlüsse, von HD Sprachqualität, persönlichen Sperrlisten, Namensanzeige und automatischem Spam-Filter zur Sperrung unerwünschter Werbeanrufe. Pro Monat kommen bis zu 40’000 weitere Anschlüsse dazu. Ab Anfang 2018 erfolgt in grösseren Regionen der Schweiz die vollständige Umstellung der Kundenanschlüsse auf IP, so dass dort der Rückbau der alten Infrastruktur vorangetrieben werden kann.

Hier geht es zum detaillierten Zwischenbericht

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