Wemf: Ein Viertel der Schweizer:innen essen bewusst weniger Fleisch
Fleisch ist out: Eine Auswertung der MACH Consumer zeigt, dass immer mehr Menschen zu Ersatzprodukten greifen – und zwar auch diejenigen, die sich nicht zu den Vegetarier:innen zählen.
Vegetarische und vegane Ernährung liegen im Trend. Wie sieht es jedoch konkret bei den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten aus? Wer ist bereit, auf Fleisch zu verzichten und wer isst pflanzenbasierte Ersatzprodukte? Die aktuelle Ausgabe der MACH Consumer greift das Trendthema auf und weist neu noch detailliertere Zahlen zu alternativen Ernährungsweisen aus.
Die Zahlen zeigen, dass 5 Prozent der Schweizer Bevölkerung angeben, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. 70 Prozent der Vegetarier:innen oder Veganer:innen sind weiblich und insbesondere bei den 14- bis 29-Jährigen sind diese Ernährungsarten beliebt. Oft wohnen Vegetarier:innen in urbanen Gebieten. Die Psychografiestudie MACH Values zeigt ausserdem, dass die folgenden zwei Wertetypen am häufigsten vegetarisch oder vegan leben: die politisch engagierten, unkonventionellen «Cosmopolitans» und die kreativen, umweltschutzfreundlichen «Creators».
Pflanzenbasierte Ersatzprodukte – ein Nischenmarkt?
In der Studie MACH Consumer wird neu auch nach dem Konsum von pflanzlichen Ersatzprodukten der Produktkategorien Fleisch, Milch, Joghurt/Quark und Käse gefragt. Die Zahlen zeigen, dass 21 Prozent der Schweizer Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich ein Produkt aus einer oder mehrerer dieser Kategorien konsumieren. Auffällig ist, dass die Mehrheit dieser Konsumgruppe nicht Vegetarier:innen oder Veganer:innen sind (16 %), sondern Personen, die regelmässig (42 %) oder gelegentlich (42 %) Fleisch essen. Dies zeigt, dass das wachsende Angebot pflanzenbasierter Ersatzprodukte in grossem Umfang auch durch Personen jenseits der ursprünglichen Nische genutzt wird.