Berufsbildung: Gen Z will gutes Arbeitsklima sowie Wertschätzung

SwissSkills hat die repräsentative Studie «Erwartungen der Gen Z an die Arbeitswelt» entwickelt. Darin werden die Anforderungen und Motive der besten Berufstalente und Lernenden aus der ganzen Schweiz an die Arbeitswelt und ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber untersucht. Die im Frühjahr 2023 branchenübergreifend durchgeführte Umfrage liefert nun interessante Ergebnisse.

SwissSkills 2022: Automatiker im Einsatz. (Foto: SwissSkills/Michael Zanghellini)

Infolge des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels hat sich der Wettbewerb um talentierte Arbeitskräfte sowie motivierte Auszubildende drastisch verschärft. Gleichzeitig unterliegt die Arbeitswelt einem rasanten Wandel, der auch die Erwartungen und Bedürfnisse der Generation Z an ihre Arbeitgeber beeinflusst. Mit der kürzlich abgeschlossenen und schweizweit repräsentativen Studie möchte SwissSkills einen informativen Beitrag für Berufsverbände und Arbeitgeber leisten. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften und engagierten Lernenden stellt zunehmend eine der grössten Herausforderungen für die Wirtschaft dar.

Die wichtigsten Erkenntnisse – in drei verschiedenen Bereichen

Untersucht wurden die Gewinnung, Entwicklung und Bindung von jungen Talenten. Die Erkenntnisse der Studie zeigen, dass ein gutes Arbeitsklima, das Team, Kolleginnen und Kollegen sowohl für Frauen (94%) als auch für Männer (87%) der wichtigste Grund für die Wahl des Arbeitgebenden sind. Die Jobsuche über klassische Stellenanzeigen steht bei beiden Geschlechtern an erster Stelle (80%), gefolgt von persönlichen Kontakten (75%). Soziale Medien spielen keine grosse Rolle in der Stellensuche.

Bei der Entwicklung von jungen Talenten besteht die mit Abstand wichtigste Anforderung an Führungskräfte in der Wertschätzung, wie auch in Vertrauen und Respekt (78% bei Frauen und 77% bei Männern). Ehrlichkeit und eine offene Kommunikation stehen bei den Erwartungen an eine Führungskraft sowohl bei den Frauen (65%) wie auch bei den Männern (61%) an zweiter Stelle

Die drei Hauptgründe, warum junge Menschen ein Unternehmen verlassen, sind zwischenmenschlicher Natur; ein schlechtes Betriebsklima (64%), mangelnde Wertschätzung (62%) und Unzufriedenheit mit der Führungskraft (41%) sind kaum förderlich für eine längere Mitarbeiterbindung. Dennoch ist Arbeitsplatzsicherheit sowohl für Frauen (50%) als auch für Männer (44%) ein wichtiges Bedürfnis, auch in Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit und zunehmenden Fachkräftemangels.

Repräsentativ für die ganze Schweiz und alle Branchen

Die SwissSkills Studie wurde in Kooperation mit «Kitoko People» erstellt. Für sie wurden insgesamt 600 Personen zwischen 17 bis 27 Jahren in der ganzen Schweiz online befragt. Davon stammten 460 Personen aus der deutschsprachigen Schweiz, 100 aus der französischsprachigen Schweiz und 40 aus der italienischsprachigen Schweiz. Das Befragungssample deckt einen Grossteil der Branchen ab. Die Daten wurden im Zeitraum von März 2023 bis Mai 2023 gesammelt. Die befragten Personen waren die SwissSkills Ambassadors und alle Teilnehmenden der SwissSkills 2022. Damit orientiert sich die Studie an den besten Berufstalenten der Schweiz.

Quelle: SwissSkills

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