Biomilch und -fleisch sind gesünder

Milch und Fleisch aus Bioproduktion enthalten 50% mehr gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren als konventionelle Produkte. Dies zeigt eine Studie der Newcastle University.

Fleisch und Milch von Tieren, die sich nicht von Kraftfutter ernähren, enthalten höhere Anteile an Fettsäuren.
Fleisch und Milch von Tieren, die sich nicht von Kraftfutter ernähren, enthalten höhere Anteile an Fettsäuren.

Das Team analysierte Daten aus der ganzen Welt und überprüfte 196 wissenschaftliche Publikationen zu Milch und 67 zu Fleisch. Dabei fand es deutliche Unterschiede sowohl zwischen biologischer und konventioneller Milch als auch zwischen biologischem und konventionellem Fleisch. Besonders auffallend war der Unterschied im Bereich der Fettsäurezusammensetzung und des Anteils an essentiellen Mineralstoffen und Antioxidantien.

Die beiden Studien zeigten unter anderem:

  • Sowohl Biomilch als auch Biofleisch enthalten rund 50 % mehr gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren als konventionelle Produkte.
  • Biomilch enthält 40 % mehr konjugierte Linolsäure (CLA) mit gesundheitsfördernden Eigenschaften.
  • Biomilch enthält leicht höhere Anteile an Eisen, Vitamin E und einigen Carotinoiden
  • In der konventionellen Milch ist der Gehalt an Jod, einem essentiellen Spurenelement, im Durchschnitt um 74 % erhöht.

Die Erkenntnisse wurden am 16. Februar 2016 im British Journal of Nutrition veröffentlicht. Laut dem Expertenteam zeigen die Daten, dass Menschen durch einen Wechsel zu Biomilch und Biofleisch mehr Fettsäuren zu sich nehmen, die in der Ernährung wichtig sind.

Die Unterschiede sind hauptsächlich auf die unterschiedliche Fütterung von biologisch und konventionell gehaltenen Tieren zurückzuführen. Bei Wiederkäuern (Rind, Schaf, Ziegen) beschränken die Biorichtlinien den Anteil von Kraftfutter (Körnermais, Getreide, Soja) stark. Für  Geflügel und Schweinen fordern die Biorichtlinien Auslauf im Freien, so dass auch diese Tiere in der Regel mehr Gras und Kräuter fressen.

Die beiden Studien ergänzen eine Publikation von 2014, in welcher ein internationales Team die Zusammensetzung biologisch und konventionell angebauter Nutzpflanzen untersucht hatte. Diese ebenfalls im British Journal of Nutrition veröffentlichte Studie zeigte, dass in biologisch angebauten Nutzpflanzen 60 % mehr wichtige Antioxidantien vorhanden sind als in konventionellen.

(FiBL)

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