Wie Firmen direkt mit der Community agieren können

Das Schweizer Jungunternehmen Decommerce hat eine Software entwickelt, mit der Firmen ihre Kunden direkt in ihrem eigenen Community-Space hosten können und so die relevanten Verhaltensdaten der Community in ihr CRM einspeisen können. Die Lösung lässt sich dank dem Fokus auf die Community breit anwenden.

Eine neue Software ermöglicht eine direktere Interaktion mit der Kunden-Community. (Bild: Decommerce)

Die Gründer des Herrenunterwäsche-Startups TBô haben innert kurzer Zeit eine 400.000-köpfige Community aufgebaut und für deren Management eigens eine Software programmiert. Da sie mit dieser Lösung eine dreimal höhere Kundenbindung erreichen konnten, bieten sie nun unter der Firma Decommerce die Whitelabel Software auch anderen Unternehmen an. «Die meisten wissen nicht, dass man auf Social Media nur zwei Prozent der eigenen Follower erreicht», sagt Mitgründer Roy Bernheim. «Mit Decommerce bieten wir eine Alternative gegen die Geldverschwendung in den sozialen Medien.»

Weniger für grosse Werbeplattformen ausgeben

Grosse Werbeplattformen heimsen in den USA fast die Hälfte aller Ausgaben für digitales Marketing ein. Auch in Europa fliesst mittlerweile knapp 30 Prozent des Online-Werbebudgets an Suchmaschinen oder Social Media-Plattformen. Diese Kanäle bergen für Unternehmen jedoch einige Einschränkungen: Die Daten bezüglich Reichweite, Interaktion und Kundenverhalten sind bei diesen Plattformen zentralisiert. Für Firmen, welche sich mittels Community-Building eine Kundenbasis erarbeitet haben, ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass sie nur schwerlich abschätzen können, ob ein Post die eigene Community erreicht. «Die Kontrolle über den Output der meist hohen Marketing-Ausgaben ist so nicht gewährleistet», so Bernheim.

Viel mehr Daten und Einsichten

Nachdem TBô ihre Community mit einer eigenen Software wieder selber «in Besitz» genommen hat, zeigten sich überraschende Ergebnisse. Die Software wurde im Mai 2021 in den TBô-Webshop implementiert und vom gesteigerten Umsatz bis zum dreimal höheren durchschnittlichen Bestellwert zeigten sich innert kurzer Zeit die Wirkung des inhouse entwickelten Tools. «Wir können das Engagement auf der Website auswerten, die Kundendaten über Schnittstellen zum CRM verwalten und die Suchmaschinenoptimierung läuft ebenfalls über die gleiche Software», führt Bernheim aus. Die Kunden können sich direkt austauschen und man kommuniziert nicht über Chatbots.

Community im Fokus

Seit knapp einem Jahr vermarkten Bernheim und sein Mitgründer Allan Perrottet die Community Management-Softwarelösung. Kunden aus der Schweiz, Deutschland und den USA haben die Lösung bereits implementiert. Darunter sind Anbieter aus dem Luxus-, Kosmetik- und Gamingbereich. «Unsere Lösung lässt sich dank dem Fokus auf die Community breit anwenden», ist Bernheim überzeugt, also nicht nur im B2C-, sondern auch im B2B-Bereich. Und:  «Wir haben eine volle Pipeline an Dingen, die wir noch umsetzen möchten», so Bernheim. So sollen zusätzliche analytische Features basierend auf Machine Learning dazukommen. Die Daten dazu haben Decommerce-Nutzer ja zur Verfügung.

Quelle und weitere Informationen: www.decommerce.com

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