Insolvenzen von Firmen steigen weiter an
In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres gingen bereits 807 Unternehmen in der Schweiz in die Insolvenz. Dies ist eine Zunahme um 4% gegenüber der Vorjahresperiode.
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Regelmässig erhebt der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B Daten zu Insolvenzen und Firmen-Neugründungen. Gemäss den neuesten Zahlen wurde in den ersten zwei Monaten 2017 in der Schweiz über 807 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das entspricht einer Zunahme um vier Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Weniger Firmenpleiten gab es nur in der Südwestschweiz (-16%) und in Zürich (-7%). In den anderen Regionen stieg die Zahl der Konkurse zum Teil massiv. So explodierten die Konkurszahlen in der Zentralschweiz (+41%) regelrecht und nahmen auch in der Nordwestschweiz (+22%), im Tessin (+15%) und in der Ostschweiz (+14%) stark zu. Im Espace Mitteland war der Zuwachs vergleichsweise moderat (+7%). Allerdings gingen die Firmenpleiten im Februar 2017 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um 11 Prozent.
Pleite-anfällige Baubranche
Betrachtet man die Entwicklungen von Insolvenzen nach Branchen, ergibt sich ein klares Bild: Das Baugewerbe ist bereits als eine der Pleitebranchen der Schweiz bekannt, doch die aktuellen Konkurszahlen schlagen alle bisherigen Werte. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres war die Insolvenzhäufigkeit in der Baubranche fast vier Mal über dem Durchschnitt aller Branchen. Darauf folgt das Gastgewerbe mit einem 2.5-fach überhöhten Risiko. Handwerksbetriebe gingen 1.9 Mal vermehrt in Konkurs. Ein sehr geringes Risiko für Zahlungsunfähigkeit hatten dagegen die Holdings sowie die Immobilienbranche und das Druck- und Verlagsgewerbe.
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Stagnation bei Firmengründungen
Die Gründungen von Unternehmen waren eher verhalten. Im Januar und Februar liessen Unternehmensgründer in der Schweiz 6‘854 Betriebe neu ins Handelsregister eintragen. Das ist eine Zunahme um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während in der Zentralschweiz (-6%) und im Tessin (-5%) die Gründungen abnahmen, stagnierten diese in der Ostschweiz. Mehr Firmen als im Vorjahr entstanden in Zürich (+1%), im Espace Mittelland (+5%) und in der Nordwestschweiz (+7%).
Quelle: Bisnode D&B