Burglind: Aussergewöhnliche Schadenereignisse bis Januar 2018

Der Sturm Burglind sorgte im Januar 2018 nicht nur für Gesprächsstoff, er hielt die Schweiz und Infrastrukturen nördlich der Alpen ziemlich in Atem. Kürzlich sind die Schadenausmasse der Gebäudeversicherer veröffentlicht geworden.

MeteoSchweiz schätzt die Wiederkehrperiode der im Mittelland erreichten Windspitzen vom Januar 2018 auf „etwa 20 Jahre oder häufiger“. (Symbolbild: depositphotos)

Am 2. Januar 2018 verlagerte sich das Randtief Burglind von Schottland in die Nordsee in Richtung Dänemark. Dessen Windfeld führte am 3. Januar unter anderem in der Schweiz verbreitet zu Sturmwinden. Davon betroffen wurde das ganze Land mit Ausnahme der Alpensüdseite. Im Mittelland wurden selbst in Tieflagen Böenspitzen von 80 bis 100 km/h verzeichnet, an exponierten Standorten 150 bis 170 km/h (St. Chrischona BS, Üetliberg ZH, Bantiger BE).

Im Jura wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 184 km/h gemessen (Chasseral BE). Die höchsten Böenspitzen verzeichneten jedoch Stationen in den Voralpen und Alpen, so Gütsch ob Andermatt UR mit 201 km/h und der Pilatus (NW / OW) mit 195 km/h, was einem neuen Stationsrekord entspricht. Die Sturmwinde verursachten vielerorts Schäden: Gebäude wurden teilweise oder ganz abgedeckt, Kamine beschädigt, Fassadenteile abgerissen, Gerüste, Zäune und Bahnschranken verdreht, Plätze und Einstellplätze durch herumfliegende Gegenstände zerstört, schliesslich stürzten auch Bäume auf Dächer; zahlreiche Kleingebäude in Schweizer Gemeinden wurden ganz zerstört – wie die VKG, die Dachorganisation Kantonalen Gebäudeversicherungen, informiert.

Hohe Schäden

Am 4. Januar sorgte der erneute Durchzug eines Randtiefs („Christine“) wiederum für Sturmböen in der Schweiz, die allerdings mit maximal 150 km/h (Titlis OW) schwächer ausfielen. Darauf folgte eine Staulage mit reichlichen Niederschlägen und oberhalb von 2000 m mit viel Neuschnee. In bisher 18 registrierten  Kantonen summierten sich die rund 39‘000 gemeldeten Schäden an Gebäuden auf einen Betrag von circa CHF 107 Millionen. Damit liegt der Gesamtschaden jedoch noch weit unter jenem nach dem Sturm „Lothar“ im Dezember 1999.

(Quelle: vkg.ch/MeteoSchweiz)

 

 

 

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