Business Travel: Schweizer Travel Manager sehen schwarz

Business Travel Manager und 84 Prozent der Geschäftsreisenden gehen 2017 von einem stabilen oder wachsenden Geschäft aus, unterstreicht die aktuelle Studie von AirPlus über Bewegungen in der Business Travel Community. Schweizer teilen den internationalen Optimismus jedoch nur teilweise.

Der starke Franken und lockere Pfund bringen kaum Vorteile für Schweizer Business Manager. (Bild: depositphotos_ dementat)

Lediglich 15% der Schweizer Travel Manager rechnen 2017 mit mehr Reisen als im Vorjahr. 2016 lag dieser Wert noch bei 23% und damit bereits 11 Prozentpunkte hinter 2015. Damit blicken die Schweizer pessimistischer in die Zukunft als ihre internationalen Kollegen (33%). Gleichzeitig sank hierzulande aber auch die Zahl der Reiseverantwortlichen, welche dieses Jahr weniger Geschäftsreisen erwarten, von 16% in 2016 auf derzeit 8% (global 13%).

Durchzogene Erwartungen

Laut AirPlus könnten die sinkenden Kosten für Geschäftsreisen sowie der nicht homogene Schweizer Exportmarkt für diese widersprüchliche Situation verantwortlich sein. Während es einigen Branchen (z.B. Pharmaindustrie) weiterhin gut geht, hat die Verarbeitungsindustrie (z.B. Maschinenbau) zu kämpfen. Die Schweizer Geschäftsreisenden beurteilen die Situation zuversichtlicher: 13% glauben, dass 2017 weniger gereist wird (2016: 17%), während 29% eine Zunahme erwarten (2016: 19%).

Dafür könnte neben dem starken Schweizer Franken auch ein anderer Trend bei Schweizer Unternehmen, nämlich die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland, verantwortlich sein

Neue Reiseausrichtungen  

Obige Gründen könnten den Bedarf an Geschäftsreisen auf der Managementebene erhöhen. Auf internationaler Ebene hegen die grössten Erwartungen für 2017 die Amerikaner: 71% der Reiseverantwortlichen in den Unternehmen gehen von steigenden Reisezahlen aus. 2016 waren es bloss 26%. Ebenfalls optimistisch zeigen sich 60% der indischen Travel Manager sowie 78% der Geschäftsreisenden, die durch den Wirtschaftsboom und die steigenden Exporte eine Zunahme der Dienstreisen erwarten.

Schweizer pessimistisch

Der wirtschaftliche Einfluss auf ihren Markt wurde in den vergangenen Jahren von den internationalen Travel Managern zunehmend positiver bewertet. 2017 ist das erste Jahr, in dem die Zahl der positiv gestimmten Reiseplaner (29%) grösser ist als die ihrer negativ eingestellten Kollegen (23%). Damit hat sich der Anteil optimistischer Manager in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt (2014: 14%).

In der Schweiz zeigt sich ein anderes Bild: Nur 5% der Schweizer Travel Manager gehen davon aus, dass sich das aktuelle Wirtschaftsumfeld positiv auf die Geschäftsreisen auswirken wird. Die Anzahl derer, die negative Auswirkungen sehen, ist von 31% in 2016 auf 20% gesunken. Damit sehen 71% der Travel Manager keine wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Geschäftsreisen (2016: 62%). Die Schweizer Geschäftsreisenden sind deutlich optimistischer und liegen damit eher im westeuropäischen Durchschnitt.

Je 22% der Business Travellers in der Schweiz gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft positiv bzw. negativ auf das Geschäftsreisesegment auswirken wird.

Die 12. „International Travel Management Study von AirPlus International“ finden Sie unter diesem Link

 

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