Forschungszusammenarbeit für das Schliessen von Stoffkreisläufen
Das Schweizer Unternehmen Selfrag AG mit Sitz in Kerzers und die Hochschule für Technik FHNW starten eine langfristige Forschungs- und Dienstleistungszusammenarbeit mit dem Ziel, die stoffliche Verwertung von mineralischen und metallischen Abfällen voranzutreiben, die Umweltbelastung durch Abfallentsorgung zu verringern und so die CO2–Emissionen signifikant zu reduzieren.
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Bei Selfrag lautet ein Grundsatz: «Wir haben nur einen Planeten, wir tragen mit Engagement zu dessen Erhaltung bei.» Unter diesem Motto ist das Unternehmen inzwischen führend in der Industrialisierung von Systemen für die Rückgewinnung von Feststoffen mittels elektrodynamischer Fragmentierung. Dabei werden gemischte Materialien wie zum Beispiel Elektroschrott, Schlacke oder Gestein durch Hochspannungsimpulse in ihre einzelnen Komponenten aufgetrennt. Diese umweltschonende Methode findet u.a. in der Zementindustrie, im Bergbau sowie in der Aufbereitung und dem Recycling von Rückständen aus der Kehrrichtverbrennung Anwendung. Mit seiner patentierten Technologie ist das Unternehmen in der Lage, das Volumen von Kehrichtschlacken um die Hälfte zu reduzieren und wertvolle Materialien wie Metalle und Mineralien in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Das Verfahren leistet einen substanziellen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und hilft, die Lücke zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu schliessen.
Potenziale weiterentwickeln
Nun wird Selfrag das Potenzial dieser Methode in Zukunft im Rahmen einer Dienstleistungs- und Forschungszusammenarbeit mit dem Institut für Biomasse und Ressourceneffizienz der Hochschule für Technik FHNW weiterentwickeln. Dieses Institut betreibt Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der alternativen Treib- und Brennstoffe, der Verbrennung und der Ressourceneffizienz. Es ist Teil des nationalen Kompetenzzentrums für Energieforschung „SCCER Biosweet“ und wird gemeinsam getragen von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und dem Paul Scherrer Institut (PSI). Geplant sind gemeinsame Forschungsprojekte zur stofflichen Verwertung von mineralischen und metallischen Abfällen, wie es heisst.
Mit Forschungszusammenarbeit die Kreislaufwirtschaft stärken
«Mit unserer Technologie werden aus Kehrichtschlacke wertvolle Rohstoffe zur Wiederverwertung gewonnen. In Kooperation mit der Hochschule für Technik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW wollen wir diese umweltschonende Abfallverwertung weiterentwickeln und so die Kreislaufwirtschaft verstärken», erläutert Anton Affentranger, VR Präsident von Selfrag. «Wir begleiten Unternehmen mit unseren Kompetenzen im Bereich der Kreislaufwirtschaft bei der Entwicklung einer technischen Innovation bis hin zur Marktreife», erklärt Petar Mandaliev vom Institut für Biomasse und Ressourceneffizienz FHNW. «Die nachhaltigen Ziele von Selfrag decken sich mit den Werten unserer Hochschule.»
Quellen und weitere Informationen: Selfrag AG, FHNW