Zukunft des Schweizer Private Banking?

Ist das Schweizer Private Banking ein Auslaufmodell? Medienvertreter und Experten in der jüngeren Vergangenheit prognostizieren düstere Zeiten. Ein eben erschienener PwC Bericht durchleuchtet diese These mit neuen Erkenntnissen.

Im Rahmen des Regularisierungsprozesses von unversteuerten Kundengeldern aus dem Ausland waren in jüngsten Zeiten diverse Horrorszenarien zu Abflüssen von Kundenvermögen aus der Schweiz zu lesen. Ein Grossteil der Teilnehmer am hiesigen Finanzplatz hat sich seit einiger Zeit einer konsequenten Weissgeldstrategie verschrieben und Altlasten aus der Vergangenheit weitgehend bereinigt. Wohin können neue Modelle des Schweizer Bankings führen?

Eines vorneweg: Der Internationale Regularisierungsprozess hat bei den Schweizer Banken zu keinem signifikanten Abfluss von Kundenvermögen geführt. Die Summe der in der Schweiz verwalteten Kundenvermögen bewegt sich aktuell fast auf dem Niveau des Spitzenjahrs 2007. „Der Schweizer Finanzplatz konnte seine Position als Offshore-Vermögensverwaltungszentrum Nummer eins auch in Zeiten des automatischen Informationsaustausches verteidigen“, resümier der übersichtliche PwC Report.

Mehr Details über die „Zukunft des Schweizer Private Banking“ und über Banking Trends unter

www.pwc.ch/finanzdienstleistungen

 

Business spy with briefcase

Die 10 überstrapaziertesten Schlagwörter

Will man in Erinnerung bleiben, sollte man sich von der Masse abheben. Sieht man sich allerdings die Selbstbeschreibungen vieler Berufstätiger in Karrierenetzwerken an, liest man auf vielen Profilen dasselbe: alle haben Führungsqualitäten, denken strategisch, sind motiviert und natürlich kreativ – oder wollen es zumindest sein.

Erfolgreiche Projekte oder Empfehlungen nehmen auf eine bestimmte Eigenschaft Bezug.

 

Auf Basis seiner weltweit mehr als 400 Millionen Nutzer-Profile hat das Businessnetzwerk LinkedIn jetzt die Top 10 der meistgenutzten Schlagwörter in Deutschland als auch global 2015 ermittelt. „Wer Begriffe aus unserer Buzzword-Liste in seinen Profilen verwendet, muss diese nicht unbedingt löschen“, so Alexandra Kolleth, Mitglied der Geschäftsleitung Deutschland, Österreich, Schweiz. „Mitglieder sollten, um sich vom Wettbewerb abzuheben, aber immer auch gute Belege für ihre Beschreibung liefern. Erfolgreich abgeschlossene Projekte oder Empfehlungen, die auf eine bestimmte Eigenschaft Bezug nehmen, bieten sich hier an.“
Die Top 10 der meistgenutzten Schlagwörter in der Schweiz

strategisch
Führungsqualitäten
Erfolgsgeschichte
motiviert
Leidenschaft
fachkundig
Auslandserfahrung
kreativ
erfolgreich
dynamisch

Die internationalen Top 10 der meistgenutzten Schlagwörter

Führungsqualitäten
motiviert
kreativ
Leidenschaft
strategisch
erfolgreich
engagiert
hingebungsvoll
umfangreiche Erfahrung
Erfolgsgeschichte

Unterschiede in Berufsgruppen
Bei der Auswertung der LinkedIn-Buzzwords fielen außerdem feine Unterschiede zwischen einzelnen Berufsgruppen auf: Marketingfachleute und Vertriebsspezialisten arbeiten demnach immer strategisch, Personaler besitzen dagegen besonders ausgeprägte Führungsqualitäten. Studenten dagegen bezeichnen sich am liebsten als „leidenschaftlich“. Doch mit diesen Begriffen beschreiben sich nicht nur die Schweizer. Im weltweiten Schnitt behaupten die meisten Nutzer Führungsqualitäten zu haben. Ebenfalls hoch im Kurs stehen global gesehen zudem die Attribute Motivation und Kreativität.

Tipps für die Visitenkarte im Netz
Um im Netz ein gutes Bild von sich abzugeben, rät Alexandra Kolleth außerdem: „Ein starkes Online-Profil ist auf dem heutigen Arbeitsmarkt sehr wichtig. Stellen Sie sicher, dass Ihr LinkedIn-Profil vollständig und auf dem aktuellsten Stand ist. Sie sollten ein Foto hinzufügen, detailliert Ihre Expertise aufführen sowie Ihren beruflichen Werdegang abbilden. Auf LinkedIn können Kontakte eines Nutzers die Fähigkeiten, die dieser sich selbst zuschreibt, auch bestätigen. Wer also die Möglichkeit hat, eine öffentliche Empfehlung auf LinkedIn zu bekommen, sollte diese Chance nutzen. Nichts sorgt für mehr Glaubwürdigkeit als Bestätigung durch Dritte und ein aussagekräftiges Profil erhöht die Wahrscheinlichkeit, in den Suchmaschinen-Rankings weit oben zu stehen.“ (Quelle: LinkedIn)

Demokratische Wahlen für neue Karrieren

Die knapp 200 Mitarbeiter der Haufe-umantis AG haben entschieden: Das Unternehmen wird weiterhin nach demokratischen Ansätzen geführt. Anfangs Januar fand in Schaffhausen das jährliche Strategiemeeting samt Führungskräftewahl statt.

Die Belegschaft derHaufe-umantis wählte Marc Stoffel.

Das Wahlergebnis im Januar 2016: „Haufe-umantis ist und bleibt ein von den Mitarbeitern geführtes Unternehmen.“

Das zweitägige Strategiemeeting der Haufe-umantis AG ist eine jährliche Veranstaltung, bei der Mitarbeiter und Management gemeinsam die Strategie des Unternehmens erarbeiten und die Aufgaben für das kommende Geschäftsjahr festlegen. Zu den wichtigsten Themen gehörten in diesem Jahr die zunehmende Internationalisierung des Unternehmens, das Organisationsmodell, die Markenführung, die Technologie und wie jedes Jahr die demokratischen Wahlen der Führungskräfte.

Das Wahlergebnis im Januar 2016: „Haufe-umantis ist und bleibt ein von den Mitarbeitern geführtes Unternehmen.“

Haufe-umantis Manifest

Die Grundlage der demokratischen Unternehmensführung bildet das Haufe-umantis-Manifest, in dem die geltenden Werte in Bereichen wie Entscheidungsfindung, Leistung oder Team-Recruiting beschrieben sind. Mit der Abstimmung über die neue Verfassung legten die Mitarbeiter die grundlegenden Prozesse, Regeln und Werte des Unternehmens fest. Dazu gehört auch die demokratische Wahl der Führungskräfte, die dieses Jahr zum dritten Mal abgehalten wurde.

Spiralförmige Karrierewege

Am Strategiemeeting in Schaffhausen stellte sich erneut das gesamte Management zur Wahl und erzielte gute Ergebnisse. Zwei Führungskräfte traten im Vorfeld der Wahlen freiwillig von ihrem Amt zurück und verzichteten auf eine erneute Kandidatur. Beide zeigten sich überzeugt, dass sie ihr Wissen und ihre Kompetenzen auf einer anderen Position zielführender einsetzen können. Zurück im Team haben sie die Möglichkeit, ihre Stärken an geeigneter Stelle einzubringen und vom Führungsverhalten ihrer Nachfolger zu lernen. Sie können sich bei der nächsten Wahl erneut aufstellen lassen.

Hermann Arnold, Mitbegründer und Chairman, trat selbst von seinem Amt als CEO zurück, um den Weg für Marc Stoffel frei zu machen. Er bekräftigt: „Spiralförmige Karrierewege müssen zu einem normalen Vorgang werden. So entsteht ein enormer Lerneffekt zwischen Team und Führung: Nach der eigenen Führungserfahrung zurück im Team beobachtet man die neue Führungskraft, die anders führt, zieht Vergleiche und lernt so aus der eigenen Führungszeit und der seiner Kollegen. Eine umfassendere Führungskräfteentwicklung kann ich mir nicht vorstellen.“ Der neue CEO des St. IT-Pioniers heisst übrigens Marc Stoffel.

www.haufe.com/umantis

eGovernment-Wettbewerb

Der e-Government-Wettbewerb der Unternehmensberatung BearingPoint und des Technologieanbieters Cisco geht in die nächste Runde. Ab sofort können sich Verwaltungen, Sozialversicherungen und Institutionen der Gesundheitswirtschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit ihren innovativen Konzepten bewerben.

 

Die Teilnehmerunterlagen stehen bis zum Bewerbungsschluss am 14. März 2016 unter www.egovernment-wettbewerb.de zum Download bereit.

Neben eGovernment-Massnahmen erweist sich auch ein effizientes Verwaltungsmanagement als wichtiges Handlungsfeld einer nachhaltigen Modernisierung öffentlicher Organisationen. Entscheidend sind die kreativen Köpfe, die wegweisende Lösungen realisieren, ressort- und behördenübergreifend miteinander kooperieren und von anderen lernen und Leuchtturmprojekte in die Fläche bringen.

Digitale Verwaltung ist Standortfaktor

Beispielhafte Modernisierungskonzepte können unter anderem die Einführung einer zielorientierten Steuerung, eines Prozessmanagements, eines Qualitätsmanagements oder eines Portfoliomanagements, partizipative Ansätze zur Einbindung der Mitarbeiter und Bürger oder der Aufbau eines ganzheitlichen strategischen Personalmanagements sein.

Da eGovernment- und IT-Lösungen bereits heute die moderne Verwaltung alltäglich unterstützen, gelten singuläre Lösungen für den Wettbewerb nicht mehr als Hauptkriterium.

Nachhaltigkeit ist A und O

Die Ausrichter gehen davon aus, dass digitale Innovationen, deren nachhaltige Umsetzung sowie der gesellschaftliche Wandel neue Anforderungen an Projekte oder öffentliche Organisationen stellen. In diesen Bereich gehören Ideen wie die Nutzung der Chancen durch das Internet der Dinge, die Schaffung leistungsfähiger und sicherer IT-Architekturen ebenso wie Prozessveränderungen, Information oder Schulung der Mitarbeiter, Veränderungsmanagement sowie intensivere Kooperationen zur Entwicklung und Adaption neuer Geschäftsmodelle.

Mehr unter www.egovernment-wettbewerb.de

 

Bund und Kantone definieren E-Government-Strategie

Bund und Kantone haben die Schwerpunkte für die E-Government-Strategie bis 2019 festgelegt. Der Steuerungsausschuss E-Government Schweiz erachtet acht Projekte und drei dauerhafte Aufgaben als strategisch bedeutsam.

 

Bund und Kantone haben die Schwerpunkte für die E-Government-Strategie bis 2019 festgelegt. Dafür will er jährlich vier Millionen Franken ausgeben.

Der Ausschuss genehmigte den ersten Schwerpunktplan für die Jahre 2016 bis 2019. Der Fokus liegt auf dem Aufbau von Basisinfrastrukturen für die verstärkte Ausbreitung von E-Government in der Schweiz. Die Kosten werden von Bund und Kantonen je zur Hälfte getragen.

Seit 2007 treiben Bund, Kantone und Gemeinden das E-Government gemeinsam voran. Die Umsetzung erfolgt unter Aufsicht eines Steuerungsausschusses, der von Bundesrat Ueli Maurer geleitet wird.
E-Government Instrumente

Es werden unter anderem so genannten „One-Stop-Shops“ eingerichtet: Unternehmen können damit Behördengänge auf eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Ebene über ein Portal abwickeln.

E-Voting wird ebenso weiterentwickelt. Als „strategisch“ eingestuft, wird sicher die Weiterentwicklung eines E-Voting-Systems.

Ferner soll die elektronische Abwicklung der Mehrwertsteuerabrechnung unterstützt werden.

www.news.admin.ch

Der Schweiz und Europa ins Gewissen geredet

Ein kritischer Blick der afrikanischen Kinderaktivistin Auma Obama auf die herkömmliche Entwicklungshilfe und Tadel am Euro und an der Europäischen Union des griechischen Ex-Finanzministers Yanis Varoufakis prägten das 14. Alpensymposium, das am 13. Januar in Interlaken beendet wurde.

Sprach über die verschiedenen Weltprobleme: Gregor Gysi, prägende Figur der deutschen Partei Die Linke.

Der zweitägige Wissensevent, der am 12. und 13. Januar in Interlaken stattfand, wartete mit einer breiten politischen Meinungsvielfalt und vielen nützlichen Inputs für Entrepreneurs, CEO’s und innovative Unternehmerinnen und Unternehmern auf. Auch dieses Jahr hat es Veranstalter Oliver Stoldt geschafft, namhafte Persönlichkeiten ins Berner Oberland zu locken, welche mit durchaus provokanten Aussagen das Publikum zum Nachdenken anregen konnten.

Kein Demokratie-Defizit in Europa
So erklärte der griechische Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis, dass es keine demokratischen Defizite in der Eurozone geben, sondern eine tiefe Missachtung des demokratischen Prozesses. In einem historischen Rückblick zur Entstehung der Eurozone versuchte Varoufakis aufzuzeigen, dass das entwickelte System einer Krisensituation nicht gewachsen ist. Er forderte eine gesamteuropäische politische Bestrebung, gemeinsame Antworten auf gemeinsame Herausforderungen zu finden. Der Traum des Wohlstandes könne nur mit mehr Transparenz und Demokratie erreicht werden. Auch die ehemalige Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey sieht die Welt immer stärker konfrontiert mit internationalen Herausforderungen, Risiken und Problemen. Europa habe auf diese Bedingungen mit Integration reagiert, die Schweiz dagegen sei bereits eine transnationale Demokratie, die trotz verschiedenen Kulturen solche Herausforderungen meistern könne, erklärte Calmy-Rey in einem Vergleich von der EU und Schweiz.

Kritik an der Entwicklungshilfe
Um das geistige Kapital als kollektives Wissen ökonomisch nutzen zu können, müsse man wissen, dass man es hat. Die afrikanische Kinderaktivistin Dr. Auma Obama kritisierte damit am Dienstag am Alpensymposium in Interlaken die herkömmliche Entwicklungshilfe, welche primär die Opfermentalität fördere. „Entwicklungshilfe“ solle sich nicht aus der Gewissensfrage erklären, mahnte die Schwester des amerikanischen Präsidenten, die mit ihrer Organisation Sauti Kuu bei Kindern in Kenia soziale, kommunikative und fachliche Kompetenzen aufbauen will, um Eigenverantwortung und das Bewusstsein für das eigene Potential zu entwickeln. Obama will damit die Ressourcen vor Ort besser nutzen, um weniger vom Know-how der westlichen Entwicklungshilfe abhängig zu sein.

Fantastisches oder furchtbares Europa…
Weiter begeisterten die beiden deutschen Kontrahenten Wolfgang Bosbach (CDU) und der ehemalige Oppositionsführer Gregor Gysi mit rhetorischem Klartext. Während Wolfgang Bosbach feststellt, dass sich der europäische Gedanke  immer mehr Richtung national- und regionalpolitischen Überlegungen verabschiedet, vermisst wünscht sich Gregor Gysi mehr Demokratie in der Wirtschaft: „Demokratie haben wir nur in der Politik, nicht aber in der Wirtschaft.“ Sein Referat über die gravierendsten Weltprobleme schloss Gysi mit viel Ironie und zwei Skizzen eines Europas: „In einem fantastischen Europa kommt die Planung und Organisation aus Deutschland, die Polizei aus Grossbritannien, die Küche aus Italien, die Liebe aus Frankreich und die Technologie aus der Schweiz. Im furchtbaren Europa hingegen kommen Planung und Organisation aus Italien, die Polizei aus Deutschland, die Küche aus Grossbritannien, die Technologie aus Frankreich und die Liebe aus der Schweiz.“

Der Weg zum „digital leader“
Neben viel Politik ging es aber auch um unternehmerische Herausforderungen. Im Zentrum stand der digitale Wandel. Der deutsche Mr. Creativity und Rückwärtssprecher Bernhard Wolff warb für intelligentes Entertainment, Manuel P. Nappo (Digitale Transformation) und der Markenspezialist Dietmar Dahmen (Der digitale Wolf) entführten das Publikum in die digitale Welt. Nappo gab dem Publikum folgende Tipps auf den Weg, wie sie als Unternehmer selbst zu einem „digital leader“ werden können:

  • Immer das „Big Picture“ sehen, aber den Fokus nicht verlieren
  • „First Class user experience“ über alles setzen
  • Netzwerke aufbauen: „Die Zeit des Ego ist vorbei“
  • Angriff ist die beste Verteidigung: Also nicht warten, bis der Konkurrent angreift, sondern selbst den Markt aufrollen
  • Kleine Player nie unterschätzen
  • Neugierig bleiben Stay
  • Ein kollaboratives Arbeitsklima schaffen
  • „Credit where credit is due“
  • Weniger „ja, aber…“ sondern mehr „ja, warum nicht…“

Ferner appellierte Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer an die Politik, die bilateralen Verträge mit der EU aufrecht zu erhalten und mit Freihandelsabkommen den Zugang für die Schweizer Wirtschaft zu gewährleisten. Für essentiell hielt Karrer ausserdem die Unternehmenssteuerreform III und einen Regulierungsstopp, um die Innovations- und Wettbewerbs-fähigkeit der Schweizer Wirtschaft auch künftig zu gewährleisten.

Unternehmerische Strategien
Am Mittwoch weckte der „Weisse Shaolin“ Marc Gassert mit einer eindrücklichen Show die Willenskraft. Von den persönlichen und beruflichen Erfahrungen des Flugpioniers Bertrand Piccard, des FC-Basel-Präsidenten Bernhard Heusler und des innovativen Schweizer Ski-Produzenten Benedikt Germanier profitierte das wissensbegierige Publikum. Der Glice-Gründer Viktor Meier, der Holzspielwarenfabrikant Marc A. Trauffer, der Schwob-CEO Stephan Hirt und Volker Schmidt (CSS Versicherung) informierten im Unternehmertalk über ihre Strategien. Die Referenten wurden vom SRF-Moderator Stephan Klapproth wie immer gekonnt und mit viel Humor in Szene gesetzt.

Umweltbelastung durch Luftfahrt massiv erhöht

Im Zeitraum von 1990 bis 2014 stieg die Zahl der Flugbewegungen in Europa um 80% an. In gleichem Masse stieg die Umweltbelastung. Dies zeigt der erste Europäische Report zur Umweltverträglichkeit des Luftverkehrs der Europäischen Umweltagentur EEA.

Fluglärm und Emissionen: Die Umwelteinwirkung der Luftfahrt in Europa hat in den letzten 25 Jahren massiv zugenommen.
Fluglärm und Emissionen: Die Umwelteinwirkung der Luftfahrt in Europa hat in den letzten 25 Jahren massiv zugenommen.

Die kommerzielle Luftfahrt ist ein wichtiger Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor in Europa. Gleichzeitig trägt sie aber auch zur Veränderung des Klimas bei und beeinflusst durch Lärm und Emisssionen die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in Europa.

Die kontinuierlichen Verbesserungen auf verschiedensten Gebieten (wie u.a. Technik und Design) konnte in den letzten Jahren nicht mehr den erhöhten Bedarf an Mobilität und die damit verbundene Umweltbelastung kompensieren. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach weiter fortsetzen. Die Herausforderungen an die Luftfahrt steigen stetig und das zukünftige Wachstum der Europäischen Luftfahrt wird untrennbar mit ihrer Umweltverträglichkeit verbunden sein.

Dies zeigt der eben veröffentlichte European Aviation Envirnmental Report der Europäischen Energieagentur EEA auf. So hat die Zahl der Flugbewegungen in Europa seit 1990 um 80% zugenommen – gleich stark stieg auch die Umweltbelastung sowie die CO2-Emissionen. Die NOx-Emissionen haben sich in derselben Zeit verdoppelt. Die EEA erwartet, dass alle Werte bis ins Jahr 2035 um weitere 45% zunehmen.

Millionen von Fluglärm betroffen
Von Fluglärm sind aktuell europaweit 2,5 Millionen Menschen betroffen. Die Lärmpegel von Strahlflugzeugen haben sich in den letzten Jahrzehnten alle 10 Jahre um rund 4 dB verringert, dieser Fortschritt hat sich aber auf 2dB/10 Jahre verringert.
Grenzwerte zu Lärm und NOx-Emissionen haben zu Verbesserungen geführt. Die EEA erwartet, dass zusätzliche Vorschriften im Hinblick auf CO2- und Partikelemissionen in Kürze in Kraft treten.

Langsame Einführung alternativer Kraftstoffe

Die Einführung umweltfreundlicher alternativer Kraftstoffe erfolgt nur langsam. Dennoch wird erwartet, dass alternative Kraftstoffe in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Treibhausgasen spielen. Die von der Europäischen Kommission gestartete Initiative “Advanced Biofuels Flightpath” sieht vor, dass 2020 jährlich ca. 2 Millionen Tonnen Bio-Kraftstoff pro Jahr für den Luftverkehr produziert werden. Der Einsatz von umweltfreundlichen alternativen Kraftstoffen wurde von der kommerziellen europäischen Luftfahrt erprobt. Dennoch erscheint es eher unwahrscheinlich, dass die im „Advanced Biofules Flightpath“ genannten 2 Millionen Tonnen pro Jahr erreicht werden können.

Neue Strategie Nachhaltige Entwicklung für die Schweiz

Der Bundesrat hat die «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016-2019» verabschiedet. Die Strategie beinhaltet Visionen für eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz, nennt konkrete Ziele bis 2030 sowie die entsprechenden Massnahmen.

Die neue Strategie Nachhaltige Entwicklung enthält erstmals eine langfristige Vision und konkrete Ziele für 2030.
Die neue Strategie Nachhaltige Entwicklung enthält erstmals eine langfristige Vision und konkrete Ziele für 2030.

Ziel der Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE) 2016-2019 ist es, auf Bundesebene eine kohärente Nachhaltigkeitspolitik sicherzustellen. Neben den Leitlinien des Bundesrats enthält sie neu auch eine langfristige Vision und konkrete Ziele für 2030. Damit soll die SNE für die Politik auf allen drei Staatsebenen, aber auch für die Wirtschaft, die Zivilgesellschaft und die Wissenschaft eine Orientierungshilfe sein, in welche Richtung sich die Schweiz in wichtigen Bereichen weiterentwickeln soll.

Die Schweiz verfolgt ihre Ziele vernetzt

Nachhaltige Entwicklung ist häufig eine grenzüberschreitende Aufgabe, die eine Abstimmung zwischen den Staaten bedingt. Dies gilt etwa für die Klimaerwärmung oder die globalen Auswirkungen unseres Konsums. Mit der globalen «Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung» und den von der UNO verabschiedeten Zielen, den «Sustainable Development Goals», sind die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen worden.

Die «Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung» dient dazu, Herausforderungen wie die Beseitigung von Armut oder den Schutz der Umwelt global anzupacken. Die Strategie Nachhaltige Entwicklung nimmt diese auf und legt dabei einen neuen Fokus auf das internationale Engagement der Schweiz und die Abstimmung zwischen ihrer Innen- und Aussenpolitik.

Ein Aktionsplan mit langfristigem Zielrahmen

Kernstück der SNE ist der Aktionsplan. Dieser ist in neun thematische Handlungsfelder zu den prioritären Politikbereichen der nachhaltigen Entwicklung gegliedert. Die Handlungsfelder umfassen beispielsweise die Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit des Schweizer Wirtschafts- und Finanzsystems, die Erhaltung der natürlichen Ressourcen, die soziale Sicherheit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.

Die Handlungsfelder beinhalten jeweils eine langfristige Vision, die durch mittelfristige Ziele konkretisiert wird. Die Ziele entsprechen den Prioritäten des Bundesrats für die nachhaltige Entwicklung der Schweiz bis 2030. Dabei hat der Bundesrat bereits Teile der «Sustainable Development Goals» berücksichtigt. Die Massnahmen des Aktionsplans beschreiben innenpolitische Aktivitäten, die der Bundesrat zwischen 2016 und 2019 umsetzen will.

Enge Zusammenarbeit bei der Umsetzung

Die Politik der nachhaltigen Entwicklung ist ein langfristiger Prozess, der eine Zusammenarbeit zwischen allen Staatsebenen sowie Partnern aus der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft erfordert. Deshalb hat das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) diese Akteure im Rahmen eines Stakeholder-Dialogs in den Erneuerungsprozess der SNE eingebunden. Die Ergebnisse dieses Dialogs dienten als eine der Grundlagen für die vorliegende Strategie. Auch die künftige Gestaltung und Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung soll in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen, Gemeinden und weiteren Akteuren erfolgen. Dazu wird beispielsweise eine stärkere interkantonale Zusammenarbeit im Nachhaltigkeitsbereich angestrebt.

(ARE)

Bevölkerung achtet stärker auf Stromverbrauch und kauft mehr Bio

2015 schätzten 92 %der Bevölkerung die Umweltqualität in der Schweiz als sehr gut oder eher gut ein. 42 %gaben an, beim Kauf von Elektrogeräten immer auf deren Stromverbrauch zu achten – vier Jahre zuvor waren es erst 35 %. Dies sind erste Ergebnisse der Omnibus-Befragung des Bundesamts für Statistik.

Die Schweizer Bevölkerung achtet bei Kaufentscheidungen zunehmend auf den Energieverbrauch.
Die Schweizer Bevölkerung achtet bei Kaufentscheidungen zunehmend auf den Energieverbrauch.

Im Jahr 2015 schätzten 95 Prozent der Bevölkerung die Umweltqualität in ihrer Wohnumgebung als sehr gut oder eher gut ein. Hinsichtlich der Umweltqualität in der Schweiz insgesamt vertraten 92 Prozent diese Meinung. Diese Einschätzungen decken sich in etwa mit denjenigen aus dem Jahr 2011.

Die Umweltqualität weltweit hingegen wurde weniger positiv bewertet als noch vor vier Jahren: Während damals 23 Prozent der Bevölkerung diese als sehr gut oder eher gut beurteilten, waren 2015 noch 20 Prozent dieser Auffassung. In beiden Erhebungsjahren gaben rund drei Viertel der Bevölkerung an, dass die Umweltqualität am Wohnort einen sehr starken oder eher starken Einfluss auf ihre persönliche Lebensqualität hat.

95 % der Schweizer Einwohner schätzen die Umweltqualität ihrer Umgebung positiv ein.
95 % der Schweizer Einwohner schätzen die Umweltqualität ihrer Umgebung positiv ein.

Mehr Achtsamkeit beim Stromverbrauch – vor allem bei den Jungen
Beim Kauf von kleineren Elektrogeräten oder Leuchtmitteln achtete die Bevölkerung 2015 häufiger auf deren Stromverbrauch: 42 Prozent gaben an, immer darauf zu achten, gegenüber 35 Prozent im Jahr 2011. Insbesondere die 15- bis 24-Jährigen haben ihr Verhalten geändert: Während 2011 lediglich 9 Prozent dieser Altersgruppe immer darauf achtete, waren es 2015 bereits 19 Prozent. Die Frage, ob die Heizung zurückgedreht wird, wenn die Wohnung für mindestens zwei Tage leer steht, wurde von 44 Prozent mit «immer» und von 20 Prozent der Bevölkerung mit «nie» beantwortet.

Beim Konsum von Lebensmitteln aus biologischer Produktion, einer anderen umweltrelevanten Verhaltensweise im Alltag, gaben 7 Prozent der Bevölkerung an, ausschliesslich solche Produkte zu kaufen, während ebenso viele dies nie tun.

Positive Entwicklung: Immer mehr Personen achten auf den Stromverbrauch und auf Bioproduktion.
Positive Entwicklung: Immer mehr Personen achten auf den Stromverbrauch und auf Bioproduktion.

Jede vierte Person durch Verkehrslärm, jede fünfte durch Luftverschmutzung gestört
24 Prozent der Bevölkerung fühlte sich 2015 zuhause bei offenem Fenster sehr stark oder eher stark durch Verkehrslärm gestört, 19 Prozent durch Luftverschmutzung ums Haus herum und 10 Prozent was die von Starkstromleitungen oder Mobilfunkantennen ausgehende Strahlung betrifft. Diese Zahlen bewegen sich in derselben Grössenordnung wie diejenigen von 2011. Auffallend ist, dass sich Frauen stärker von Luftverschmutzung gestört fühlten als Männer (22% vs. 16%). Dasselbe gilt für die italienischsprachige Schweiz (32%) gegenüber der Deutschschweiz (18%) bzw. der französischsprachigen Schweiz (20%).

Mit dem Landschaftsbild in der Wohnumgebung waren 93 Prozent der Bevölkerung sehr zufrieden oder eher zufrieden. Der Anteil derjenigen Personen, die mit dem Landschaftsbild in der Wohnumgebung sehr zufrieden waren, ist zwischen 2011 und 2015 von 56 auf 49 Prozent
zurückgegangen.

Gentechnik und Verkehr wird zunehmend als gefährlich eingeschätzt.
Gentechnik und Verkehr wird zunehmend als gefährlich eingeschätzt.

Kernkraftwerke werden als grösste Gefahr wahrgenommen
Im Jahr 2015 wurden Kernkraftwerke von 40 Prozent der Bevölkerung als sehr gefährlich für Mensch und Umwelt erachtet. 2011 vertraten noch 47 Prozent diese Meinung. Allerdings ist anzumerken, dass sich eineinhalb Monate vor Beginn der damaligen Befragung der Kernreaktorunfall in Fukushima ereignet hatte. Insbesondere die Einschätzung der Männer hat sich seither geändert (42 Prozent im 2011 gegenüber 33 Prozent im 2015). Mit 36 Prozent am zweithäufigsten als sehr gefährlich für Mensch und Umwelt genannt wurde der Verlust der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, gefolgt vom Anstieg der globalen Temperatur aufgrund des Klimawandels mit 34 Prozent und der Gentechnik zur
Herstellung von Lebensmitteln mit 32 Prozent.

Insgesamt waren 39 Prozent der Bevölkerung der Meinung, dass die Umweltbelastung ein sehr grosses oder eher grosses Problem für die Schweiz darstellt. Besonders in den italienisch- und französischsprachigen Landesteilen (49% bzw. 48%), von Frauen (45%) und von Personen mit
Schweizer Nationalität (43%) wurde die Umweltbelastung als problematisch empfunden.

Oetiker Gruppe gewinnt Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich

Der fünfte Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich gewinnt die Oetiker Gruppe aus Horgen. Das international tätige Familienunternehmen Oetiker entwickelt, produziert und vertreibt Klemmen, Schellen und Ringe sowie passende Montagelösungen für verschiedene Automobil- und Industrieanwendungen.

Thomas Meier-Bickel von der Oetiker Gruppe mit der Trophäe, SVC-Präsident Hans-Ulrich Müller applaudiert.

Der Swiss Venture Club SVC ist ein unabhängiger Verein von Unternehmern für Unternehmen. Er will insbesondere die KMU – das sattsam bekannte „Rückgrat der Schweizer Wirtschaft“ – stärken. In diesem Sinne zeichnet der SVC in seinen sieben Regionen regelmässig Unternehmen aus, die „zur KMU-Elite der Schweiz“ gehören, wie es Andreas Gerber, OK-Präsident des Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich, beschreibt. Und in eben diesem Wirtschaftsraum Zürich wurden am 21. Januar zum fünften Mal sechs Unternehmen ausgezeichnet.

Familienunternehmen in dritter Generation
Diesjähriger Gewinner des Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich ist die in dritter Generation von CEO Thomas Meier-Bickel geführte Oetiker Gruppe. Sie hat sich als Weltmarktführer in der Produktion von Kleinstteilen wie Klemmen, Schellen und Ringe sowie Montagelösungen erfolgreich positioniert. Mit weltweit über 30 Niederlassungen und rund 1500 Mitarbeitenden bedient die Oetiker Gruppe Kunden in über 70 Ländern. Michael Steinmann, Präsident der 13-köpfigen Expertenjury zum frisch gekürten Sieger in seiner Laudatio: „Die Oetiker Gruppe beweist eindrücklich, wie sie durch die Optimierung der Prozesse und neuer Technologien Produktionspreise eines einzelnen Teilchens senken und somit stets profitabel bleiben können. Auch ist die Oetiker Gruppe ein Vorzeigebeispiel eines Schweizer Familienunternehmens, welches die Nachfolgeregelung erfolgreich gemeistert hat.“

Die weiteren Gewinner
Der zweite Platz geht an die in Zürich ansässige Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz, deren Bildungsportfolio von der Volksschul- und Gymnasialstufe über die berufliche Aus- und Weiterbildung bis zur Hochschulstufe reicht. Gewinnerin des dritten Platzes ist die Trafag AG aus Bubikon, die auf innovative Sensoren und Überwachungsgeräte für Druck, Temperatur und Gasdichte spezialisiert ist. Ausgezeichnet wurden zudem die Bucher Leichtbau AG aus Fällanden, die IE Industrial Engineering Zürich AG aus Zürich und die Katadyn Gruppe aus Kemptthal.

Würdige Feier im Zürcher Hallenstadion
Der Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich bot den rund 1‘800 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Medien und Kultur Einblicke in das beeindruckende und vielfältige Unternehmertum der Region. Durch die Preisverleihung im Hallenstadion Zürich führte erstmals Moderator Nik Hartmann. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Präsentation der sechs nominierten Unternehmen: Filmportraits und Live-Gespräche mit den CEO der Unternehmen ermöglichte dem Publikum spannende Einblicke in die Erfolgsgeschichten der Finalisten. Eröffnet wurde das Rahmenprogramm mit einem Talk zwischen Ernst Stocker, Regierungspräsident und Finanzdirektor des Kantons Zürich und Hans-Ulrich Müller, SVC Präsident. Thematisiert wurde die Wirtschaftskraft des Standortes Zürich, seine internationale Ausrichtung sowie die Vielfalt und Innovationsfähigkeit der Region.
www.swiss-venture-club.ch

Wo die Angestellten am glücklichsten sind

Im Jahr 2018 werden weltweit 192 Millionen ihren derzeitigen Arbeitgeber verlassen. Die Zufriedenheit eines Arbeitnehmers spielt dabei eine grosse Rolle, denn unzufriedene Mitarbeiter sind besonders leicht abzuwerben. Eine Studie hat die Angestellten-Zufriedenheit in verschiedenen Ländern gemessen.

Der „Happiness-Quadrant“

Glückliche Mitarbeitende sind nicht nur ein ehrenwertes Ziel besonders engagierter Unternehmen. Auch aus wirtschaftlicher Sicht lohnt es sich, in die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu investieren. Der «Global Workforce Happiness Index» des Beratungsunternehmens Universum hat die Zufriedenheit von weltweit über 250‘000 Fachkräften analysiert und herausgefunden, in welchen Ländern Angestellte besonders glücklich sind. Der Index setzt sich zusammen aus der Zufriedenheit eines Mitarbeitenden, seiner Bereitschaft, den aktuellen Arbeitgeber weiterzuempfehlen, und der Wahrscheinlichkeit, den Job in naher Zukunft zu wechseln.

Der „Happiness-Quadrant“

Der sog. «Happiness Quadrant» zeigt auf, in welchen Kombinationen die drei Einflussfaktoren auftreten. Er besteht aus vier Profilen, die in den verschiedenen Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Die «Gestrandeten» sind unzufrieden mit ihrem aktuellem Job, aber unmotiviert, den Job zu wechseln – oft wegen makroökonomischen Umständen, wie beispielsweise einer hohen Arbeitslosenquote. «Suchende» sind unzufriedene Angestellte, die aktiv nach einer Veränderung streben und oft schon mit einem Fuss aus der Türe sind. Sie identifizieren sich nicht mehr mit ihrem Arbeitgeber und empfehlen diesen ihren Freunden nicht weiter. Dringende Aufmerksamkeit sollten Arbeitgeber den «Ruhelosen» geben, denn sie sind zwar zufrieden in ihrem Job und auch gewillt, ihren Arbeitgeber weiterzuempfehlen. Jedoch sind sie nicht besonders loyal und offen dafür, die Stelle zu wechseln.

Schweizerinnen und Schweizer gleich glücklich

Im weltweiten Vergleich gehören Schweizer Angestellte zu den «Erfüllten». Sie sind stabile, loyale Mitarbeitende, die eine positive Einstellung haben zu ihrem Arbeitgeber und die Stelle nicht wechseln wollen. Entsprechend hat es die Schweiz im Global Workforce Happiness auf Platz 7 geschafft. Auffallend positiv ist dabei die Tatsache, dass Schweizerinnen und Schweizer gleich glücklich sind, während es in anderen Ländern zum Teil grosse Unterschiede gibt zwischen den Geschlechtern. Schweden beispielsweise, welches für seine Gleichstellung bekannt ist, steht im weltweiten Vergleich auf Platz 7 der glücklichsten männlichen Mitarbeiter, unter den Mitarbeiterinnen schafft es Schweden nur auf Platz 14. „In Schweden wird Gleichstellung schon seit langem gelebt, alle werden gleich behandelt. Männer und Frauen haben aber noch immer unterschiedliche Bedürfnisse“, so Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Schweiz. „In der Schweiz jedoch steht das Thema Gleichstellung, insbesondere die bessere Integration der Frau in den Arbeitsmarkt, weit oben auf der Agenda von Politikern und ist ein strategisches Ziel vieler Geschäftsführer. Dies scheint sich positiv auf die Zufriedenheit der weiblichen Fachkräfte auszuwirken.“

Österreicher haben Nase vorn

Die Zufriedenheit und Loyalität der Mitarbeitenden hängt aber nicht nur vom Unternehmen ab, in dem sie arbeiten. Auch gesamtwirtschaftliche oder rechtliche Faktoren haben einen Einfluss darauf. Zudem gelten in den Ländern unterschiedliche Standards, beispielsweise was die Mindestdauer einer Anstellung angeht. Daher lassen sich auch in der DACH-Region Unterschiede feststellen: Österreicher sind die glücklichsten Angestellte und rangieren vor der Schweiz auf Platz 6. Deutschland hinkt etwas hinterher und schafft es nur auf Platz 15. „Deutschland hat als Wirtschaftsnation einen kompetitiveren Arbeitsmarkt als die anderen DACH-Länder. Zudem ist die Arbeitslosenquote um einiges höher als in der Schweiz. Dieser Druck wirkt sich auf die Zufriedenheit der Fachkräfte aus“, kommentiert Yves Schneuwly die Ergebnisse. „Österreicher Unternehmen sind gesetzlich zur Lohntransparenz verpflichtet. Das gibt den Angestellten die Gewissheit, marktgerecht entlohnt zu werden, und erhöht die Zufriedenheit entsprechend.“

Mitarbeitende in Telekommunikation am glücklichsten
Wie zufrieden die Angestellten sind, hängt auch mit der Branche zusammen, in der sie tätig sind. Besonders glücklich sind Schweizer Mitarbeitende der Telekommunikationsbranche. «Hier nimmt Swisscom eine Vorbildfunktion ein und zieht die Wettbewerber mit. Es wird viel in moderne Arbeitsplätze investiert und das Wohl der Angestellten in der Geschäftsleitung hoch priorisiert», so Schneuwly. Sehr zufrieden sind auch die Mitarbeitenden von Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsfirmen. «Die strukturierten Aufstiegsmöglichkeiten und attraktiven Weiterbildungen, insbesondere bei den Big 4, tragen dazu sicherlich bei», kommentiert Yves Schneuwly. «Ausserdem wird auch hier vermehrt in die Zufriedenheit der Mitarbeitenden investiert.» Eine Investition, die sich angesichts des verschärfenden Fachkräftemangels lohnt.

Ranking der glücklichsten Angestellten weltweit

  1. Belgien
  2. Norwegen
  3. Costa Rica
  4. Dänemark
  5. Südafrika
  6. Österreich
  7. Schweiz
  8. Griechenland
  9. Tschechien
  10. Russland

Ranking der Schweizer Branchen mit den glücklichsten Angestellten

  1. Telekommunikation/Netzwerktechnologie
  2. Luft-, Raumfahrt- und Rüstungsindustrie
  3. Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung
  4. IT-Software und Computer Services
  5. Baugewerbe
  6. Forschung, Lehre, Aus- und Weiterbildung
  7. Öffentlicher Dienst/Regierung
  8. Transport und Logistik
  9. Pharmazie und Biotechnologie
  10. Chemische Industrie

Quelle: Universum

Swiss Ethics Award: Tickets zu gewinnen!

Am 20. April 2016 zeichnet das Swiss Excellence Forum besondere ethische Leistungen in der Wirtschaft mit dem Swiss Ethics Award aus. Mit etwas Glück sind Sie live dabei!

Gewinner des letztjährigen Swiss Ethcs Awards waren unter anderem die Migros.
Gewinner des letztjährigen Swiss Ethcs Awards waren unter anderem die Migros.

Am 20. April 2016 verleiht das Swiss Excellence Forum im Rahmen der Schweizer Unternehmertagung im KKL Luzern zum siebten Mal den Swiss Ethics Award. Mit dem Award werden besondere ethische Leistungen in der Wirtschaft ausgezeichnet. Zu den letzten Award-Winnern gehören die Migros, Pakka AG aus Zürich und der Berner Goldschmidmeister Jörg Eggimann.

Wer den Swiss Ethics Award 2016 gewinnen wird, entscheidet sich am 20. April. Eine siebenköpfige Jury, bestehend aus Ethikern, Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft, Theologie und Politik beurteilt die eingereichten Projekte. Nominiert sind folgende Unternehmen:

  • despite gmbh hat auf der Basis neuster Forschungsergebnisse ein Instrument für die Personalauswahl entwickelt, welches es Unternehmen ermöglicht, bei der Rekrutierung von Führungskräften auf die Integrität und die ethische Verantwortung zu achten.
  • DieSozialfirma AG integriert handicapierte Arbeitnehmer nachhaltig in den ersten Arbeitsmarkt und setzt sich im Markt ohne Unterstützung der öffentlichen Hand durch.
  • Weleda AG führt ein umfassendes Nachhaltigkeits-Managementsystem zur Verbesserung der sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekte bei den Lieferanten entlang aller Rohstoff-Lieferketten ein.

Gastredner an der Veranstaltung sind Nadja Lang, Geschäftsleiterin Max Havelaar-Stiftung (Schweiz), Roger de Weck, Generaldirektor SRG sowie Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler, Universität Ulm. Moderiert wird der Anlass von Nicole Brandes.

Informationen und Anmeldung:
www.swiss-excellence-forum.ch
Telefon 041 229 30 40

Umwelt Perspektiven verlost zwei Eintrittskarten für den Swiss Ethics Award. Schicken Sie ein Mail an karin.weinmann@galledia.ch, und mit etwas Glück sind Sie an der Verleihung dabei. Einsendeschluss

get_footer();