In keinem europäischen Land wird häufiger Zug gefahren als in der Schweiz. Global gesehen steigen einzig die Japaner noch häufiger pro Jahr in den Zug. Betrachtet man nur die zurückgelegten Kilometer, ist die Schweiz gar Weltmeisterin.
Redaktion
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16. August 2016
Ob es an den schönen Strecken liegt? Fest steht: In keinem anderen Land wird mehr Bahn gefahren als in der Schweiz.
Die Schweiz bleibt Europäische Spitzenreiterin im Bahnfahren: Jeder Einwohner fährt pro Jahr im Durchschnitt 59-mal mit dem Zug und legt insgesamt 2277 Kilometer zurück.
Auf den nächsten Rängen folgen Luxemburg mit 40 Fahrten pro Kopf, Dänemark mit 34, Österreich mit 29, die UK mit 26 und Deutschland mit 25 Fahrten. Weit abgeschlagen auf dem letzen Platz liegt Schweden – nur gerade drei Mal pro Jahr steigt der durchschnittliche Einwohner in den Zug.
Japaner fahren häufiger Zug – aber kürzere Strecken
Während global gesehen die Schweiz bei der Nutzungshäufigkeit nach Japan auf dem zweiten Platz landet, ist sie in der zurückgelegten Distanz gar Weltmeisterin: Die Japaner legen auf ihren 72 Fahrten pro Jahr 2052 Kilometer zurück, also über 200 weniger als die Schweizer Einwohner. Auf dem dritten Platz folgt Österreich (1361 Kilometer), danch kommen Frankreich (1252 Kilometer) und Dänemark (1057 Kilometer). Die Schweden legen immerhin auf ihren drei Fahrten 633 Kilometer zurück, während Spanien als Schlusslicht mit 12 Fahrten pro Kopf bei 558 Kilometern landet.
Anzahl Fahren und zurückgelegte Kilometer nach Land
Studie zeigt Schwachstellen bei der Zulassung von Pestiziden auf
Das Schweizer Zulassungssystem für Pestizide weist Schwächen auf, die für den Schutz der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung Risiken mit sich bringen könnten. Dies zeigt eine neue Studie.
Redaktion
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15. August 2016
Umweltverbände kritisieren die fehlende Transparenz bei der Zulassung neuer Pestizide
Pestizide werden von den Schweizer Behörden auf ihre Gesundheits- und Umweltrisiken geprüft bevor sie in der Schweiz eingesetzt werden dürfen. Ziel der Zulassung ist es, den Einsatz von Pestiziden so zu reglementieren, dass Umwelt und Gesundheit nicht gefährdet werden. Eine Studie des Forschungsinstituts Interface im Auftrag der Umweltverbände BirdLife Schweiz, Greenpeace Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz weist auf Mängel im Schweizer Zulassungsverfahren hin.
Die Studie vergleicht den Schweizer Zulassungsprozess mit ähnlichen Zulassungsverfahren (der Zulassung von Bioziden) und dem Vorgehen in Deutschland und Neuseeland. Auf Basis der Studie identifizieren die Umweltverbände fünf relevante Schwachstellen:
Fehlende Transparenz: Die Begründungen für eine Ablehnung respektive Zulassung eines Pestizids sind nicht öffentlich einsehbar.
Doppelrolle des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW): Das BLW ist zugleich die Anlaufstelle der Antragsteller (d.h. Pestizidfirmen) und entscheidende Behörde. Das administrative Zulassungsverfahren und der abschliessende Entscheid sollten (wie im Falle von Bioziden oder in der Pestizidzulassung in Deutschland) von voneinander unabhängigen Instanzen durchgeführt respektive gefällt werden.
Zu schwache Rolle des Bundesamts für Umwelt (BAFU) im Prozess: Das BAFU hat kaum Kompetenzen, Pestiziden die Zulassung zu verwehren oder die Zulassung einzuschränken.
Der eingeschränkte Zugang zu Daten aus dem EU-Raum: Viele Erkenntnisse aus der EU werden übernommen, jedoch haben Schweizer Behörden nur eingeschränkt Zugang zu Grundlagen-Daten, die den Europäischen Behörden zur Verfügung stehen.
Keine kostendeckenden Gebühren: Die antragstellenden Pestizidfirmen zahlen nur einen verschwindend kleinen Anteil der für die Allgemeinheit anfallenden Kosten für die Zulassung.
Im Juni hat die Bundesverwaltung die Anhörung zum Aktionsplans zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmittelngestartet. «Der Anhörungsvorlage fehlen Vorschläge zur Verbesserung des Schweizer Zulassungssystems. Um Pestizidrisiken für Mensch und Umwelt zu reduzieren braucht es aber auch hier Massnahmen», betont Daniela Hoffman, Landwirtschaftsexpertin des WWF Schweiz.
Verbänder fordern mehr Transparenz
Ausser im Fall von spektakulären Einzelbeispielen, wie den bienengefährdenden Neonikotinoiden oder dem wahrscheinlich krebserregenden Glyphosat, geschieht die Zulassung von Pestiziden im «stillen Kämmerchen». Diese Beispiele machen deutlich, dass die hohe Komplexität des Verfahrens und die restriktive Informationspolitik des Bundes Misstrauen verursachen und zu einer Verunsicherung der Bevölkerung beitragen können.
Mit der Studie wollen die Umweltverbände grössere Transparenz schaffen und auf Schwächen im System hinweisen. Die Umweltverbände fordern den Bund auf, die genannten Schwachstellen in der Zulassung auszuräumen, um die Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung in Zukunft adäquat vor schädlichen Auswirkungen des Pestizideinsatzes in der Schweiz zu schützen.
Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass die Prüfung von Chemikalien schon früher immer wieder gravierende Schlupflöcher aufwies. Galt beispielsweise das offiziell zugelassene DDT vor Jahrzehnten noch als unbedenklich, wissen wir heute, welche fatalen Folgen der flächendeckende Einsatz von damals noch heute hat. Um solchen Fehltritten in Zukunft vorzubeugen, braucht es ein durch und durch sicheres Zulassungsverfahren.
Pestizid verantwortlich für Bienensterben
Die Kantonspolizei Bern hat ermittelt, was hinter einem Bienensterben Mitte Mai in Zäziwil BE steckte: Schuld sind Pflanzschutzmittel.
Redaktion
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12. August 2016
Schuld am Tod mehrerer Bienenvölker ist der unsachgemässe Umgang mit Pestiziden.
Die Fachstelle Umweltkriminalität und Arbeitssicherheit der Kantonspolizei Bern hat ihre Ermittlungen zu einem Bienensterben von Mitte Mai 2016 in Zäziwil abgeschlossen. Diese ergaben, dass die nicht fachgerechte Anwendung eines Pflanzenschutzmittels zum Tod mehrerer Bienenvölker geführt hatte. Der mutmassliche Verursacher konnte im Zuge der Abklärungen ebenfalls ermittelt werden.
Dem 37-jährigen Mann konnte nachgewiesen werden, das Pflanzenschutzmittel ausgetragen zu haben. Er wird sich wegen Widerhandlungen gegen das Umweltschutzgesetz, das Landwirtschaftsgesetz und das Chemikaliengesetz vor der Justiz zu verantworten haben.
Nachdem Mitte Mai 2016 festgestellt worden war, dass in Zäziwil mehrere Bienenvölker verendet waren, wurde gemäss kantonalem Konzept zum Vorgehen bei Bienenvergiftungen eine Taskforce, bestehend aus Bienengesundheitsdienst, Fachstelle Pflanzenschutz, Veterinärdienst und Kantonspolizei Bern, einberufen. Nach ersten Untersuchungen durch die involvierten Stellen erhärtete sich der Verdacht, dass das Bienensterben durch eine Vergiftung verursacht worden war. In der Folge wurde der Fall für weitere Ermittlungen an die Kantonspolizei Bern übergeben, welche diesen nun zuhanden der zuständigen Staatsanwaltschaft rapportiert.
(Kantonspolizei Bern)
Tierversuche nehmen um 12.5% zu
Im Jahr 2015 haben die Anzahl der in Tierversuchen eingesetzten Tiere um 12.5% zugenommen. Hinter der Zunahme stecken zwar grösstenteils Verhaltensstudien an grossen Herden und Artenschutzprojekte, aber auch die Zahl schwer belasteter Tiere hat zugenommen.
Redaktion
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11. August 2016
Bei Tierversuchen werden in der Schweiz hauptsächlich Mäuse und Ratten eingesetzt.
Insgesamt 682’000 Tiere wurden im Jahr 2015 für Tierversuche eingesetzt. Das sind 12,5% mehr als im Jahr zu vor.
Zum Teil geht die Zunahme auf Verhaltensstudien zurück, die eine grosse Anzahl an Versuchstieren eingesetzt haben. Beispiele sind Untersuchungen an grossen Geflügelherden in Bezug auf die Haltungsform und Fütterung oder Artenschutzprojekte zur Ausbreitung von Amphibien. So wurden etwa im Rahmen eines Amphibienprojekts rund 23 000 Kaulquappen unter Laborbedingungen gezüchtet. Die Tiere wurden darauf an unterschiedlichen Orten freigelassen und weiter beobachtet. Ziel war es, so die Einflussfaktoren für die Entwicklung der Amphibien unter verschiedenen Umweltbedingungen zu erkennen.
Noch stärker zugenommen hat aber die Zahl mittelschwer (+14,7%) und schwer (15,9%) belastender Versuche. Dies betrifft 143’000 bzw. 14’000 Tiere, hauptsächlich Mäuse und Ratten.
Eingesetzt werden die Tiere hauptsächlich für die Grundlagenforschung sowie für die Entwicklung und Qualitätskontrolle. Die Zahl der zu Versuchszwecken verwendeten Tiere im Bereich der medizinischen Diagnostik hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 3600 Tiere halbiert. Für Versuche im Bereich von Kosmetika oder Tabakwaren wurden keine Tiere eingesetzt.
Gesetzgebung und Bewilligung von Tierversuchen
Das Schweizer Tierschutzgesetz regelt unter anderem auch die Tierversuche. Für sämtliche Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken muss bei den kantonalen Behörden ein Gesuch eingereicht werden. Darin müssen die Forschenden begründen und belegen, dass die Vorteile, welche die Gesellschaft aus den Tierversuchen zieht, das Leiden der Versuchstiere überwiegen (Güterabwägung). Weiter ist aufzuzeigen, dass zum beantragten Tierversuch keine Alternativmethoden bekannt sind und die Tiere so wenig wie möglich belastet werden. Die Gesuche beurteilt eine kantonale Tierversuchskommission aus Spezialisten und Tierschützern. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat die Oberaufsicht und gleichzeitig auch ein Beschwerderecht gegen die kantonalen Bewilligungen.
Grenzen der Arbeitsbelastung
Überstunden erwartet jeder Chef. Eine Arbeitszeitverkürzung ohne Betrachtung der steigenden Arbeitsintensität und der gesundheitlichen Konsequenzen greife aber zu kurz, meint Axel Haunschild, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft an der Leibnitz-Universität Hannover. Der Experte referiert demnächst in der Schweiz.
Redaktion
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11. August 2016
Axel Haunschild, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft an der Leibnitz-Universität Hannover. (Bild: zVg)
„Immer dort, wo es um den Umgang mit Ziel- und Interessenkonflikten geht, kann es keine Patentrezepte geben“, Axel Haunschild, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft, Hannover.
Hat unsere Gesellschaft die Grenze der zu leistenden Arbeitsstunden erreicht?
Die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden sind heute ungleich verteilt und liegen bei in Vollzeit beschäftigten Arbeitnehmern zwischen ca. 35 Stunden bis hin zu ca. 60 Stunden in Branchen, in denen keine Tarifverträge bestehen und viele (dann häufig unbezahlte) Überstunden zumindest implizit erwartet werden (siehe Beratungsfirmen, Rechtanwaltskanzleien, Kreativwirtschaft).
Den Blick auf die Arbeitsstunden zu richten, ist daher zu kurz gegriffen. Allein eine Arbeitszeitverkürzung wirkt beispielsweise Erschöpfungszuständen nicht entgegen, sollte die verbleibende Arbeitszeit durch Hetze, Arbeitsdruck oder eingeschränkter Handlungsautonomie geprägt sein.
Zusammengefasst: Die Grenze der zu leistenden Arbeitsstunden/Arbeitsbelastung ist für manche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer früher erreicht als bei anderen. Eine Arbeitszeitverkürzung ohne Betrachtung der steigenden Arbeitsintensität und begleitenden Anforderungen greift zu kurz.
Wirtschaftlichkeit versus Gesundheit. Gibt es denn wirklich so etwas wie ein Patentrezept für Ausgeglichenheit?
Immer dort, wo es um den Umgang mit Ziel- und Interessenkonflikten geht, kann es keine Patentrezepte geben. Die Gestaltung von Arbeit findet seit der Entstehung marktwirtschaftlicher Unternehmen (speziell kapitalistischer Produktionsformen) im Spannungsfeld von Rationalisierung und Humanisierung statt. Wobei es heute auch Unternehmen gibt, die sich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für die gesundheitlichen Interessen ihrer Mitarbeiter einsetzen.
Unternehmen, die ein ernsthaften Interesse an gesunderhaltenden Arbeitsbedingungen haben, sollten in partizipativen Prozessen die Wahrnehmungen und die Erfahrungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheben und aufgreifen sowie zu strukturellen Veränderungen ihrer Arbeitsbedingungen bereit sein. Dies setzt häufig aber das Zurückstellen kurzfristiger ökonomischer Interessen voraus und ist daher bei hohem wirtschaftlichen Erfolgsdruck immer schwerer umzusetzen.
Braucht es künftig – angesichts der steigenden Burnout-Raten – neue Arbeitsmodelle?
Arbeitsmodelle müssen sich an arbeitswissenschaftlichen Kriterien gesunderhaltender und motivierender Arbeit orientieren. Solche Arbeit ist für einen Mitarbeitenden bewältigbar, berücksichtigt individuelle Unterschiede in der Leistungsfähigkeit, lässt Anforderungs- und Belastungswechsel zu, ist mit einer als gerecht empfundenen Entlöhnung verbunden – macht Sinn, wird wertgeschätzt, ermöglicht Erfolg, schliesslich auch Anerkennung und persönliche Weiterentwicklung . Dies bedingt soziale Unterstützung.
Welche Tipps geben Sie Arbeitnehmenden, die sich an den Grenzen der Arbeitsbelastung sehen?
Ob Arbeitsbelastungen auch zu individuellen Beanspruchungen, zum Beispiel Erschöpfung bis hin zur Krankheit, führen, hat immer auch individuelle Einflüsse. Es ist daher hilfreich, das eigene Verhältnis zur Arbeit zu reflektieren und sich über die eigenen Erwartungen, Ziele und das eigene Arbeitsverhalten Gedanken zu machen. Dies können zum Beispiel die Grenzziehungen zwischen Arbeit und anderen Lebenssphären sein, die Fähigkeit, den Erwartungen anderer auch einmal nicht zu entsprechen, oder die Fähigkeit, immer mal wieder Kraft zu tanken. Auch ist es sinnvoll, kraftgebende Ressourcen und kraftraubende Aktivitäten und Strukturen im eigenen Leben zu identifizieren.
Wie können jedoch feste Arbeitsstrukturen, in denen sich ein ausgelasteter Arbeitnehmer bewegt, individueller ausgerichtet werden?
Sehr wichtig ist es daher auch, dass gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen über die individuelle Belastungssituation gesprochen wird. Auch eine (angeleitete) Befassung mit arbeitswissenschaftlichen Diagnosen aktueller Entwicklungen und Probleme der Arbeitswelt kann dabei helfen, die eigene Situation nicht als individuelles Schicksal oder sogar Schuld zu begreifen, sondern als ein mit andern geteiltes, kollektives Problem. Dies ist der erste Schritt in Richtung einer auch politischen, sicher unternehmerischen Einflussnahme auf aktuelle Arbeitsbedingungen.
Axel Haunschild spricht am Wissenschaftsdialog Academia Engelberg vom 12. bis 14. Oktober 2016 zum Thema „Im Grenzbereich – At the Limit“.
In welchen Logistik-Bereichen Detailhändler innovativ sein sollten
Händler in Europa reagieren zu langsam auf online "Flex Shopper": Neue Forschungsergebnisse des Logistik-Dienstleisters UPS zeigen, dass Geschäfte in drei Logistik-Schlüsselbereichen innovativ sein müssen, um über die Grenzen hinweg konkurrenzfähig zu sein.
Redaktion
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10. August 2016
Online-Shopping: Die Betriebsabläufe an den digitalen Konsumenten anzupassen, ist für den Einzelhandel eine grosse Herausforderung. (Bild: Fotolia.com)
Europäische Einzelhändler stehen vor Herausforderungen, wenn sie ihre Betriebsabläufe an den digitalen Verbraucher anpassen wollen. Dies zeigen neue Forschungsergebnisse in einer von UPS in Auftrag gegebenen Studie. Diese Studie mit dem Titel „UPS Pulse of the Omni-Channel-Retailer“ zeigt, wie wichtig Innovationen sind, um einen stabilen oder wachsenden Marktanteil im Einzelhandelsmarkt zu behaupten, der sich zunehmend globalisiert, und von denen dominiert wird, die grenzüberschreitend verkaufen. „Verbraucher erkunden mehrere Verkaufskanäle – online wie auch traditionelle – und benutzen diese je nachdem, welcher am besten ihren Bedürfnissen gerecht wird“, so Carrie Royle, Retail-Marketing-Manager, UPS Europe. „Sie verwenden zudem soziale Netzwerke, um zu vergleichen und zu beurteilen, was der Einzelhandel bietet.“ UPS Versandlösungen helfen Einzelhändlern zu wachsen und die Zufriedenheit mit Onlinekäufen zu steigern.
Herausforderung Omni-Channel
Zu Beginn dieses Jahres haben mehr als 700 Logistikexperten europäischer Einzelhandelsunternehmen ihre Erfahrungen im Rahmen dieser Studie ausgetauscht. Einzelhändler in Europa haben spezifische Investitions- und Umstrukturierungspläne, um mit den führenden Einzelhandelsmitbewerbern Schritt zu halten. Über 30% der Führungskräfte sagten, dass sie beim Wechsel zu Omni-Channel großen Herausforderungen sehen, wie zum Beispiel die Höhe der Investitionen in IT, die Organisation von Logistikprozessen, das Verbraucherverhalten zu verstehen sowie das Management auf Omni-Channel-Handel auszurichten.
Drei Logistik-Kernbereiche
Wenn Einzelhändler ihre Supply Chain an jene Verbraucher anpassen, die häufig online einkaufen – auch bekannt als ‚Flex-Shopper‘ – sollten sie sich auf drei Kernbereiche konzentrieren: die physischen Ladengeschäfte, Bestandsschwierigkeiten in Verkäufe verwandeln und grenzüberschreitende Retouren.
Filialen besser nutzen: Wenn europäische Einzelhändler wettbewerbsfähig bleiben wollen, sollten sie beachten, dass Kundenbesuche in Ladengeschäften rückläufig und Online-Käufe hingegen wachsen. Dieser Trend bedeutet, dass sie über den traditionellen Zweck eines Einzelhandelsgeschäfts hinausgehen und es als Teil ihres Bestands- und Vertriebsnetzes nutzen müssen. Fast ein Drittel (27%) der europäischen Einzelhandelsunternehmen nutzen Filialen bereits als Service-Zentrum für Online-Käufe. Die UPS Daten zeigen auch, dass 31% der Einzelhändler in Europa planen, das Filialnetz oder alternative Abholstellen in den nächsten 12 bis 24 Monaten zu nutzen, um jenen Kunden, die online bestellen, mehr Komfort bei der Abholung ihrer bestellten Waren zu bieten. „Die Studienergebnisse bestätigen unsere Erfahrungen mit Flex-Shoppern. Vielbeschäftigte Kunden holen ihre Pakete an einem unserer 24.000 UPS Access Point™ Standorte in ganz Europa und Nordamerika dann ab, wenn sie Zeit dazu haben“, verweist Royle auf eine entsprechende Dienstleistung von UPS.
Bestandsschwierigkeiten in Verkäufe verwandeln: Gemäß bisheriger UPS Verbraucherstudien gaben 41% der europäischen Verbraucher an, die Webseite oder App eines Mitbewerbers aufzusuchen, wenn ein von ihnen gesuchtes Produkt beim ursprünglich ausgewählten Händler auf Lager ist. 20% sagten, dass sie in das Ladengeschäft eines Mitbewerbers gehen. Nur 17% waren dazu bereit, das Produkt vorab zu kaufen und auf die (Nach-)Bestellung zu warten. Die Forschungsergebnisse der Omni-Channel-Studie zeigen, dass insbesondere Online-Unternehmen sehr reaktionsschnell sind, wenn sie Produkte nicht auf Lager haben; 68% der Internethändler bieten Tracking und die Lieferung an eine bevorzugte Adresse an, sobald das Produkt verfügbar ist. 59% verfolgen Aufträge und informieren die Kunden proaktiv über die Produktverfügbarkeit, während die Ladengeschäfte darin hinterherhinken. Fast die Hälfte der Ladengeschäfte im Einzelhandel (45%) schlagen ihren Kunden einfach vor, zu warten, ohne ihnen eine Alternative anzubieten.
Abwickeln grenzüberschreitender Retouren: Es ist allgemein anerkannt, dass die Abwicklung von Retouren ein wichtiger Erfolgsfaktor für alle Einzelhändler ist, einschließlich der Online-Händler. Das Vertrauen der Kunden sowie auch die Markenintegrität hängen wesentlich von einer effizienten Retourenabwicklung ab. Einzelhändler erklärten, dass ihre wichtigsten Herausforderungen in diesem Bereich das Verwalten defekter Waren (64%) sowie das Durchführen von Qualitätskontrollen retournierter Waren sind (50%). Die Studie zeigt des Weiteren, dass Einzelhändler die Unterstützung von Logistik-Drittanbietern benötigen. Über 60% der Befragten sagen, sie nutzen mehrere externe Logistikpartner, um Retouren abzuwickeln. Mehr als 70% gaben an, dass Logistik-Partner zur Wirtschaftlichkeit beitrugen. „Das Verwalten von grenzüberschreitenden Kundenbestellungen und -retouren kann eine Herausforderung sein“, so Royle. „UPS etwa bietet Einzelhändlern eine Vielzahl an Optionen für die Abwicklung von Retouren. Verbraucher können ihre vorbezahlten und voretikettierten Retourpakete an jedem der 15.000 UPS Access Point™ Standorte in Europa abgeben.“
Unternehmen im Preiskrieg: Sieben strategische Massnahmen
Mehr Niedrigpreiswettbewerb und größere Verhandlungsmacht der Kunden – das sind nur zwei Gründe für den zunehmenden Preisdruck. Unternehmen können gegensteuern, wenn sie auf das richtige Preismanagement setzen.
Redaktion
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9. August 2016
Rabattschlacht ohne Ende: Viele Unternehmen sehen sich in einem veritablen Preiskrieg. (Bild: Fotolia.com)
Der jüngste Landesindex der Konsumentenpreise vermeldet eine sinkende Teuerung: In der Schweiz wurde Einkaufen – etwa von Kleidern und Schuhen – im letzten Monat erneut günstiger, und zwar um 0,4 Prozent. Während dies die Konsumenten freut, haben Unternehmen nichts zu lachen, wie die jüngste Global Pricing Studie des Beratungsunternehmens Simon Kucher & Partners zeigt: Acht von zehn Unternehmen klagen branchenübergreifend über steigenden Preisdruck. Ein Großteil (49 Prozent) sieht sich gar in einem Preiskrieg. Dies geht aus einer Befragung von rund 2.200 Managern aus leitenden Positionen von Unternehmen aller Branchen in mehr als 40 Ländern hervor.
Marge geht 2016 weiter zurück
Als wichtigsten Grund für den erhöhten Preisdruck nennen die Befragten den stärkeren Wettbewerb mit Niedrigpreisanbietern und die größere Verhandlungsmacht der Kunden. Die Folge: Es ist momentan sehr schwer Gewinnmargen zu verbessern. Nur sechs von zehn Unternehmen geben in der Studie an, ihre Margen gegenüber dem Vorjahr gesteigert zu haben. „Das Problem wird sich weiter verschärfen, denn Lohnsteigerungen führen in vielen Branchen zu Kostenerhöhungen von bis zu drei Prozent“, sagt Dr. Georg Tacke, CEO bei Simon-Kucher & Partners, „das zehrt weiter an den Gewinnen“. Deutsche Unternehmen etwa sprechen von einem Margenrückgang von 0,7 Prozent.
Die erfolgreichsten Unternehmen sind auch im Pricing professioneller
Vor diesem Hintergrund gestehen sich die meisten Unternehmen ein, dass sie bisher zu wenig in ihr Preismanagement investiert haben. 87 Prozent der Befragten sehen einen signifikanten Verbesserungsbedarf bei Preisstrategie, Preissteuerung und den unterstützenden Tools. Dass sich dies durchaus lohnt, zeigen die ‚Besten‘ der Global Pricing Study, zu denen 13 Prozent der Unternehmen gehören. Durch Investitionen in ihr Preismanagement sind sie in einer sehr viel besseren Position als die Wettbewerber. Ihre Gewinne liegen gemessen an der EBITDA-Marge um rund ein Viertel (27 Prozent) höher als beim ‚Rest‘.Dazu Tacke: „Solche Zahlen kommen nicht von ungefähr. Die Besten sind nahezu auf allen Pricing-Gebieten professioneller. Beispielsweise organisieren sie regelmäßige Preiserhöhungen als funktionsübergreifende Projekte. In der Folge ist die Preisdurchsetzungsrate 38 Prozent höher als beim ‚Rest‘“.
Neue Produkte und bessere Wertkommunikation gegen den Preisdruck
Die gute Nachricht: Laut Studie haben fast alle Unternehmen – nicht nur die Besten –mittlerweile erkannt, dass sie sich systematisch gegen den zunehmenden Preisdruck wehren müssen. Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) setzen auf neue Produkte, um dem Preisdruck zu entgehen. Für die Hälfte aller Befragten (50 Prozent) ist eine verbesserte Wertkommunikation der Produkte die geeignetste Option. „Das sind wichtige erste Schritte. Um das Niveau der Besten zu erreichen, sind aber drei bis fünf Jahre harte Arbeit nötig“, weiß Tacke.
Sieben Sofortmassnahmen auf strategischer Ebene
Als Konsequenz aus den Ergebnissen der Befragung empfehlen die Studienautoren sieben strategische Massnahmen, die Führungskräfte und Manager anwenden können, um dem Preisdruck zu entkommen und Gewinne zu steigern:
Prioritäten: Machen Sie Preisstrategie und -management zu Ihrer Top-Priorität: Keine Preissenkungen ohne Detailprüfung
Ehrgeiz: Setzen Sie ambitioniertere Preisziele
Maßgeschneidertes Preismanagement: Entwickeln Sie spezifische Preisstrategien anstatt sich auf Standardlösungen zu verlassen
Anreize setzen: Preiserhöhungen bergen oft Absatzrisiken und vice versa. Stellen Sie sicher, dass Ihre Anreizsysteme neben dem Absatz auch die positive Preisentwicklung honorieren.
Mitarbeiter & Organisation: Investieren Sie in den Aufbau einer Pricing-Abteilung und Pricing-Kompetenzen, legen Sie Rollen und Verantwortlichkeiten im Preisprozess fest
Führung: Setzen Sie Entscheidungen zur Preisstrategie regelmäßig auf die Agenda der Vorstandssitzungen.
„Digital-ready“: Prüfen Sie ob Ihr Preismodell für das digitale Zeitalter gerüstet ist
Am Welcome Camp 2016 haben 204 AMAG Lernende teilgenommen. Die jährliche Willkommensveranstaltung der AMAG hat dieses Jahr in einem neuen Format stattgefunden.
Redaktion
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8. August 2016
204 frischgebackene Lernende am AMAG-Welcome Camp 2016 (Foto: AMAG)
Der Automobil-Importeur AMAG ist eine der grössten Ausbildungsstätten der Schweiz: Die über 700 Lernenden stellen rund 13% aller Mitarbeitenden des Unternehmens dar. Deshalb ist es dem Mobilitätsdienstleister wichtig, dass alle Lernenden einen einwandfreien Start in ihre Berufsausbildung erhalten. Jedes Jahr absolvieren deshalb die neu eintretenden Lernenden eine Einführungsveranstaltung – das AMAG Welcome Camp, welche ihnen die AMAG Welt näherbringen und die Gruppendynamik und das Netzwerk fördern soll.
Lernende aus der ganzen Schweiz an einem Ort
Am Donnerstag und Freitag, 4. und 5. August, ging das erste gesamtschweizerische AMAG Welcome Camp in der Umweltarena in Spreitenbach über die Bühne. Teilgenommen haben total 204 Lernende der AMAG; 152 Lernende aus der Deutschschweiz, 42 aus der Westschweiz und 10 aus dem Tessin. Als grosse Neuerung wurden dieses Jahr alle neuen Lernenden aus der gesamten Schweiz zum gleichen Event eingeladen. Von der AMAG Academy, dem Ausbildungsinstitut der AMAG, wurde das Programm des Welcome Camps überarbeitet und neu auf zwei Tage verteilt.
Das Management begrüsst die Lernenden
Zu Beginn des Einführungsprogramms wurden die Jugendlichen durch das Management begrüsst. Bernhard Soltermann, Managing Director AMAG Import und COO, Jost Eggenberger, Managing Director AMAG Retail, Beatrice Angst, Leiter HR Region, sowie Gerald Ziegler, Leiter AMAG Academy, erzählten aus dem AMAG Berufsleben und richteten motivierende Worte an die Lernenden. Danach folgte ein Postenlauf, in welchem spielerisch AMAG-Themen, wie zum Beispiel die Organisation, Unternehmensbereiche, Philosophie, Personaladministration, etc. kennengelernt wurden. Ein Besuch des Fahrzeuglogistik Zentrums der AMAG im Birrfeld, wo zahlreiche Neuwagen zu bestaunen waren, rundete das Programm ab.
Die Anforderungen an Führungskräfte wandeln sich. „Statt der Befehlsgeber früherer Jahrzehnte sind heute Manager gefragt, die den Entwicklungs-Prozess ihrer Mitarbeiter begleiten“, sagt Uwe Göthert, Deutschland-Chef von Dale Carnegie Training. Doch trotz aller Veränderung gebe es zeitlose und auch die Kulturen übergreifende Empfehlungen. Das belegt die große Leadership Study, die Dale Carnegie Training in 14 Ländern durchgeführt hat und die nun in Delhi vorgestellt wurde.
Redaktion
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5. August 2016
Wertschätzung, Lob und Anerkennung sind weltweit verankerte Werte. (Bild: Fotolia.com)
Die nach eigenen Angaben weltweit größte Trainingsorganisation Dale Carnegie ist in über 90 Ländern aktiv und konzentriert sich auf Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. Natürlich müssen daher die Dale-Carnegie-Trainer wissen, welche Eigenschaften und welches Verhalten von Führungskräften wo gefragt sind. Ergebnis: Es gibt durchaus Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen, doch eben auch Regeln, die universell gelten. Göthert: „Das, was der 1955 verstorbene Kommunikations- und Motivationstrainer Dale Carnegie gelehrt hat, ist noch heute und überall hilfreich, wenn man Mitarbeiter motivieren und zufriedener machen will.“
14 Länder und über 3.300 Teilnehmer
Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage mit mehr als 3.300 Vollzeit-Angestellten im Alter über 21 Jahren aus Unternehmen aller Größen und zahlreicher Branchen. Bei den Fragen musste jeweils zwischen zwei Führungseigenschaften ausgewählt werden: Einander gegenübergestellt wurden die Verhaltensempfehlungen Dale Carnegies und durchaus gängiges sowie anerkanntes Führungsverhalten, das mehr Anweisungscharakter hat und aufgabenorientierter ist. Darüber hinaus ermittelte die Studie die Führungseigenschaften, die den Mitarbeitern am wichtigsten sind. Gefragt wurde auch danach, inwieweit die Manager diese Eigenschaften besitzen, ob sie nach ihren eigenen Werten handeln und als wie aufrichtig und zuverlässig die Mitarbeiter sie wahrnehmen. Nicht zuletzt ging es um die Zufriedenheit der Befragten und eventuelle Wünsche nach einem Wechsel des Arbeitsplatzes.
Wertschätzung und Lob essentiell
Göthert zeigt sich beeindruckt davon, wie nachhaltig offenbar die Erkenntnisse Dale Carnegies sind. „Die haben tatsächlich die Zeiten überdauert und auch die Globalisierung hat ihre Gültigkeit nicht angetastet. Wertschätzung, Lob und Anerkennung werden von Mitarbeitern auf der ganzen Welt als essentiell für Motivation und Bindung ans Unternehmen betrachtet. Die Zufriedenheit und die Bereitschaft, beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben, wachsen mit der Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit und Wertegebundenheit der Vorgesetzten. Erfolgreiche Führungskräfte schaffen ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter sicher, akzeptiert und respektiert fühlen – und erfolgreiche Führungskräfte geben eigene Fehler zu.
„All diese Punkte fließen in unsere Trainings ein“, betont Göthert. Insofern sei die Studie eine Bestätigung für die Richtigkeit der Philosophie von Dale Carnegie Training. „Was wir tun, ist, in den international agierenden Unternehmen eine globale Führungskultur zu implementieren.“ Die sei Voraussetzung für weiteres Wachstum. Zwar benötige sie in jedem Land lokale Adaptionen, aber die Grundzüge seien für jede Führungskraft anwendbar. Göthert: „Natürlich erleichtert das die Zusammenarbeit in den länderübergreifenden Teams. Die Effizienz nimmt zu. Es fällt leichter, alle Tochterunternehmen in selben Zielkorridor zu halten.“
Trotzdem: Es gibt Unterschiede
Und die kulturellen Unterschiede? Die zeigen sich, wie die Studie offenbart, vor allem in der Bedeutung der einzelnen Empfehlungen Dale Carnegies. Da habe jedes Land seine eigene Rangliste, präzisiert Göthert. In den USA und Kanada zum Beispiel ist ein Lob guter Ergebnisse durch die Führungskraft viel relevanter als im Durchschnitt aller Länder. Europäische Mitarbeiter werden besonders stark durch verbal geäußerteAnerkennung motiviert sowie durch Chefs, die sich auf ihre Stärken und Fähigkeiten konzentrieren. In Asien gehört die Ermutigung zur Weiterentwicklung zu den wichtigsten Punkten.
In Zeiten der Frankenstärke und des Brexits sind Schweizer Unternehmen auf eine minimale Flexibilität des Arbeitsmarktes angewiesen, um Firmen und Stellen im Inland zu halten. Im Rahmen der Anhörung des Bundesrats zur Festlegung der jährlichen Höchstzahlen (Kontingente) für ausländische Arbeitskräfte fordert der Verband der ICT-Anbieter Swico eine deutlich stärkere Ausrichtung der Kontingentszahlen auf die Bedürfnisse der Wirtschaft.
Redaktion
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5. August 2016
Die Swico fordert schnelles Handeln zugusten internationalen Spezialisten. (Bild: ZvG)
Für 2015 und auch für 2016 hat der Bundesrat die Kontingente für Dienstleistungserbringer aus EU/EFTA Staaten und Drittstaaten markant gekürzt, was Swico schon damals stark kritisierte. Der Bundesrat tat dies primär mit einer politischen Argumentation, die sich auf die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative stützte. Dabei haben diese Kontingente mit Einwanderung nichts zu tun, handelt es sich doch um kürzere Aufenthalte von Spezialisten, die im Ausland angestellt bleiben und auch wieder dorthin zurückkehren. Sie wandern somit weder ins Sozialsystem ein noch haben sie Anspruch auf Familiennachzug.
Kontingente bereits vergeben
Die Auswirkungen haben die Swico-Mitglieder seither zu spüren bekommen. In jedem der sechs Quartale seit der Kürzung waren die Kontingente schon in etwa zur Halbzeit aufgebraucht, was zu einem „Windhundrennen“ unter den Firmen sowie zu hoher Unsicherheit beispielsweise bei Offerten bei internationalen Projekte führt. Bleiben die entscheidenden (im Ausland angesiedelten) Spezialisten bei Gebrauch nicht verfügbar, so können Schweizer Entwickler-Teams entsprechende Schwierigkeiten kriegen: Die ganzen Aufträge werden als Folge ins Ausland verlagert, womit nicht nur die Wertschöpfung der Schweiz entgeht, sondern auch mittelfristig die bisher in der Schweiz angesiedelten Stellen gefährdet sind.
Brexit – und wie weiter?
Die zunehmende Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz, insbesondere auch durch die Frankenstärke, die zunehmende Unberechenbarkeit der politischen Entwicklungen wie auch die ungewissen Folgen der „Brexit“-Abstimmung: All dies erfordert nun rasches Handeln des Bundesrates und eine Rückkehr zu angemessenen Kontingentszahlen. Diese sollen nach Arbeitsmarktkriterien und nicht nach politischen Opportunitäten festgelegt werden, was sich auf den gesamten Schweizer Arbeits- und Lehrstellenmarkt positiv auswirken würde.
Workplace: Modernisierungen steigern Produktivität um ein Vielfaches
Die Workplace-Modernisierung zählt nach der IT-Sicherheit zu den wichtigsten Anforderungen in einem Betrieb. Leider misslingt die Modernisierung, oder sie bleibt über Jahre auf der Strecke. Das ist kontraproduktiv. Das führende Marktforschungs- und Beratungsunternehmen International Data Corporation (IDC) hat eine aktuelle Untersuchung zum Thema IT-Arbeitsplätze vorgelegt, die Studie wurde u.a. von Matrix42 unterstützt.
Redaktion
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5. August 2016
Moderne Angestellte präferieren ortsunabhängige Geräte und Applikationen. (Bild: depositphotos)
Die Marktbefragung wurde im Juni 2016 in 281 Organisationen durchgeführt. Die befragten IT-Verantwortlichen und verantwortlichen Wissensarbeiter gaben für die Studie an, dass sich eine Modernisierung signifikant auf die Produktivität (+38 Prozent), die Kosten (-26 Prozent) und die Schatten-IT (-22 Prozent) auswirken würde. Eine wichtige Rolle würde dabei Unified Endpoint Management (UEM)-Lösungen zukommen, wie sie Matrix42 anbietet.
Vereinfachung dank besserer Strategie
Immerhin sehen 45 Prozent der Befragten in den Matrix42 Lösungen eine Vereinfachung des Anwender-Supports und der Zugriffsrechte, 41 Prozent niedrigere Kosten, beispielsweise durch eine Tool-Konsolidierung.
Laut der IDC-Studie hat sich in Bezug auf die IT-Arbeitsplätze aufgrund anderer dringender Themen in den letzten Jahren ein Investitionsstau gebildet, den Unternehmen jetzt verstärkt abbauen wollen. Eine zukunftsweisende Workplace-Strategie soll dabei helfen, die Mitarbeiterproduktivität zu erhöhen, Kosten einzusparen und die Arbeitgebermarke für technologieaffine Young Professionals attraktiver zu machen.
Auf Lebensstil angepasste Offices
Für 35 Prozent der Befragten ist die Modernisierung der IT-Arbeitsplätze das wichtigste Handlungsfeld der kommenden zwei Jahre; nur der IT-Sicherheit wurde mehr Dringlichkeit zugeordnet (55 Prozent). Besonders stark wird die Modernisierung von den Young Professionals der Generation Y gefordert, die ihren „Always on“-Lebensstil auch in ihrem Arbeitsumfeld wiederfinden wollen (46 Prozent).
„Die Art und Weise, wie Wissensarbeiter heute arbeiten wollen ist eine fundamental andere als früher und ist zudem einem stetigen Wandel unterworfen. Ein moderner IT-Arbeitsplatz birgt enormes Produktivitäts- und Einsparungspotenzial. Um dieses Potenzial zu heben, sollten Unternehmen jetzt die dafür nötigen, bislang aber zurückgehaltenen Investitionen freigeben, andernfalls drohen ihnen vor allem im Hinblick auf die digitale Transformation Wettbewerbsnachteile“, so Mark Alexander Schulte, Senior Consultant, IDC.
Der heutige Business Consumer möchte zu jeder Zeit und an jedem Ort Zugriff auf die Unternehmens-IT – mit bester Performance und Verfügbarkeit. Zugleich muss die IT angesichts der wachsenden Geräte- und Betriebssystemvielfalt entlastet werden“, so Oliver Bendig, CTO Matrix42.
Zunehmende Fragmentierung vermeiden
Jeweils 45 Prozent der Befragten wollen durch ein Unified Workspace Management den Anwender-Support sowie die Zugriffsrechte vereinfachen. Dicht dahinter folgt die Erwartung niedrigerer Kosten, beispielsweise durch Tool-Konsolidierung (41 Prozent). Insgesamt sind die Anforderungen an entsprechende Angebote hoch. Matrix42 bietet hierzu beispielsweise eine umfassende Unified Endpoint Management-Suite, die auch Asset- und Lizenzmanagement umfasst. Neu für die Nutzer ist hier auch, dass die Lösung pro Nutzer lizenziert wird, nicht, wie bei anderen Lösungen üblich, per Gerät.
Angesichts der Ergebnisse empfiehlt IDC, die IT-Arbeitsplatz-Modernisierung voranzutreiben und Investitionen nicht zurück zu stellen. Dabei sollten die Verantwortlichen die Präferenzen der aktuellen und zukünftigen Mitarbeiter genau im Blick haben, vor allem im Hinblick auf die Young Professionals, die in einigen Jahren den Grossteil der Arbeitnehmer stellen werden. Zudem sollten sich die IT-Manager verstärkt auf den Ausbau geräte- und ortsunabhängiger Applikationen und Daten konzentrieren und sich mit den Möglichkeiten eines Unified Workspace Management auseinandersetzen.
An hochwertigen Produktfotos für den Webshop führt heute kein Weg vorbei. Doch wie sind passende Bilder zu bekommen, um die Artikel ansprechend in Szene zu setzen? Nachfolgend ein paar wichtige Faktoren wie Online-Händler zu wertigen Produktbildern kommen.
Redaktion
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5. August 2016
Mit der richtigen Optik zu hochwertigen Produktbildern (Foto: Lupo / pixelio.de)
Im Online-Handel ist die Produktfotografie eine Investition, die absolut notwendig ist. Denn zum einen sind Bilder wichtig zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb, zum anderen kann eine ansprechende Präsentation der Artikel den Ausschlag für oder gegen den Kauf-Klick geben. Beim Online-Shopping können Kunden die Produkte nicht haptisch erleben, sie sind auf deren Abbildung angewiesen. Käufer schätzen es, wenn sie genau erkennen können, worum es bei dem Produkt geht. Je genauer und besser die Fotos sind, umso größer ist das Vertrauen des Kunden in den Shop und in seine Kaufentscheidung. Erstellt der Händler die Bilder in Eigenregie, kann er sich von der Konkurrenz abheben. Denn oftmals verwenden viele Händler die gleichen Produktfotos der Hersteller. Doch wie kommen Webshops zu wertigen Abbildungen? Die Internet World Messe verschafft einen ersten Überblick.
Licht, Licht und nochmal Licht
Schlecht be- und ausgeleuchtete Produkte sind ein echter Conversion-Killer. Denn die Qualität der Bilder veranlassen den Kunden, Rückschlüsse auf die Qualität des Produktes oder des Shops zu ziehen. Es ist selbstverständlich, dass professionell hergestellte Produktfotos wesentlich wertiger erscheinen.
Von oben, von unten und im Umfeld abbilden
Noch besser ist es, wenn es verschiedene Fotos gibt: z.B. ein neutrales auf weissem oder grauem Hintergrund und ein weiteres, auf dem man die Waren im Umfeld sieht. Auf diese Weise sind etwa Grössenverhältnisse gut nachvollziehbar ohne dass der Kunde das Metermass auspacken muss. Das macht das Produkt ebenfalls attraktiver!
Auf Details kommt es an
Der Shop-Kunde muss sich ein genaues Bild von seinem Wunschprodukt machen können. Abbildungsgenauigkeit und Perspektive spielen dabei eine große Rolle. Für jedes Produkt sollten zudem Zoom-Stufen konzipiert und durchgeführt werden. Dazu gehören Makroaufnahme, Close-ups, Freisteller und Fotos aus der Totale. Nur durch diese große Bandbreite an Fotos kann das Retourenrisiko minimiert werden und der Kunde erlebt keine Enttäuschung beim Auspacken.
Produktfotografie in Eigenregie
Der Händler kann die Produktfotos in Eigenregie produzieren. Gute Spiegelreflex-Digitalkameras sind bereits für weniger als 1000 Franken zu haben. Inklusive Zubehör wie Blitzgeräten und einer Fotobearbeitungs-Software wie Photoshop kostet ein kleines Fotostudio rund 2000 Franken. Für eine professionelle Nachbearbeitung gibt es Softwarelösungen, die teilweise auch schon in der Shopsoftware integriert sind. Eine weitere Option bietet die Anschaffung eines automatischen Fotostudios. Ob sich der Einsatz eines eigenen Fotostudios jedoch lohnt, ist ein Rechenexempel und abhängig von der Anzahl der Produktfotos, die der Händler benötigt.
Outsourcing der Produktfotografie
Händler, die nicht selbst fotografieren möchten, können den gesamten Prozess natürlich auch ausser Haus geben. Es gibt inzwischen zahlreiche Dienstleister, die sich auf die professionelle Erstellung von Produktfotos spezialisiert haben. Dabei hängt der Preis von der gewünschten Qualität und der Anzahl der Darstellungsformen ab.